Wir lieben den Sommer. Aber: Leider kommt mit ihm auch allerhand unliebsames Getier wie Zecken, Gelsen oder Wespen. Schutz vor ihnen gibt es: natürlich!

Kleiner Junge hat Angst vor Gelsen

Gegen Gelsen, Zecken und andere unliebsame Sommerinsekten kann man sich natürlich schützen. ©️Canva

Ein Sommertag, die Sonne brennt heiß vom Himmel, die Blumen blühen, die Heuschrecken hüpfen vor den Füßen auf, während Du durch eine Wiese streichst. Vielleicht machst du aber auch eine Wanderung durch den Wald, um die frische, kühlere Luft zu genießen. Durchs Gebüsch streifen auf der Suche nach Beeren oder Pilzen. Zuhause dann, oh Schreck: ein Zeck! Oder gleich mehrere! Arme und Beine sind voller Gelsenstiche und Ameisenbisse … . Und die Frage: wie werde ich die Tierchen und den Juckreiz los und hätte ich mich schützen können?

Natürlicher Insektenschutz – Ätherische Öle

Die anhänglichen Tierchen betupft man am besten mit einem Tropfen ätherischem Teebaumöl, das eine stark antimikrobielle Wirkung hat. Die Zecken lässt man einfach in Ruhe. Irgendwann geht ihnen sozusagen die Luft aus und sie lassen von selbst los. So können sie leicht und ohne Druck entfernt werden können. Achtung: Sie gegen den Uhrzeigersinn herausdrehen zu wollen, wie es oft empfohlen wird, ist eher kontraproduktiv, denn in ihrer Not werden die Zecken noch mehr von ihren Giftstoffen in die Haut ausscheiden.

Bei Stichen anderer Insekten empfiehlt es sich – so man sich gerade nicht in der Nähe einer Wiese mit Spitzwegerich befindet (dessen Saft besonders bei Bienenstichen hilft) – vor allem ätherisches Lavendelöl. Es lindert vor allem den Juckreiz und lässt durch seine entzündungshemmenden Eigenschaften durch die Stiche entstandene Pusteln schneller abheilen. Teebaumöl empfiehlt sich besonders nach Bienen- und Wespenstichen Empfindlichen Personen sollten das Teebaumöl mit einem neutralen Öl verdünnen und auftragen. Alternativ zu ätherischen Ölen können auch Rosenhydrolat oder Immortellenhydrolat auf die Stiche aufgetragen werden.

Besser ist natürlich die Vorbeugung: leichte, den Körper möglichst bedeckende Kleidung und Schutz durch ätherische Öle, die sich wunderbar – und auf natürliche Weise – zur Insektenabwehr eignen.

Ätherische Öle wirken individuell

Besonders bekannt für das Fernhalten von Mücken und anderem unliebsamem Getier sind ätherische Öle mit einem hohen Anteil von Citral, Citronellal, Geraniol und Linalool. Dazu gehören z.B. Zitronen-, Eukalyptus und Citronella. Zitronen-Eukalyptus stört den Geruchssinn von Mücken. Lavendelöl, Teebaumöl, Pfefferminzöl und ätherische Öle aus bestimmten Holzarten wie Zedernholzöl, Sandelholzöl oder Patchouli haben ebenfalls eine abschreckende Wirkung – das Lavendelöl wegen seines intensiven Geruchs, die Holzöle, weil sie die Duft- und Abwehrstoffen von Insekten nachahmen und sie dadurch verwirren. Weitere Möglichkeiten sind die ätherischen Öle von Lemongrass, Lavandin, Rosengeranie und Nelkenknospe.

Die Wirksamkeit ätherischer Öle gegen Insekten kann je nach Art des Insekts und nach Standort variieren. Sie hält auch weniger lang an, als die kommerzieller Mittel (Citronellaöl z.B. für 1-3 Stunden), so dass man sie öfter auftragen muss. Schließlich ist auch zu beachten, dass ätherische Öle mit dem persönliche Körpergeruch interagieren, so dass es sich empfiehlt, ein Insektenschutz-Produkt – sei es nun in Form eines Öls oder eines Sprays – individuell zusammenstellen zu lassen. Dies ist besonders auch dann wichtig, wenn das Produkt bei Babys oder Kleinkindern angewendet werden soll, für die die Dosierung ätherischer Öle viel geringer sein muss als für Erwachsene.

Die Anwendungsmöglichkeiten

Für den Aufenthalt im Freien eignet sich am besten ein Insektenspray. Es enthält in der Regel etwas Weingeist und destilliertes Wasser und wird vor einem Spaziergang direkt auf die Kleidung und auf freiliegende Hautpartien gesprüht. Sind Holzöle enthalten, ist allerdings auf Flecken an der Kleidung zu achten.

Die ätherischen Öle können aber auch in ein Trägeröl eingebracht werden, das man direkt auf die Haut aufträgt und etwas einziehen lässt, bevor man sich auf den Weg macht. Am besten eignet sich dafür natives Kokosöl, das bei warmen Temperaturen flüssig wird und zusätzlich zur Insektenabwehr auch als Sonnenschutz wirkt.

In Innenräumen können Raumsprays mit insektenabwehrenden ätherischen Ölen in der Nähe von Fensteröffnungen auf Tücher oder Fensterrahmen oder in der Nähe der Schlafgelegenheiten z.B. auf Pölster oder Taschentücher in Bettnähe gesprüht werden. Alternativ kann ein Aromadiffuser, also ein Gerät, das – am Strom angeschlossen – Wasserdampf mit ätherischen Ölen erzeugt, im Raum aufgestellt und mit den passenden Ölen gefüllt werden. Eine Beigabe von Holzölen sorgt dabei dafür, dass der Duft länger im Raum bleibt, als wenn dem Diffuser ausschließlich sogenannte Kopfnoten, wie z.B. Citronella, beigegeben werden. Diese Diffuser eignen sich natürlich auch – so mit einer Batterie zu betreiben – für einen gemütlichen abendlichen Aufenthalt im Freien.

Dazu noch – als kleiner Ausflug zu den Hausmitteln: man sammle Kaffeesud, fülle ihn in ein feuerfestes Gefäß, stelle ihn auf den Tisch und zünde ihn an. Der entstehende Rauch ist ein perfektes Wespenabwehrmittel! Eine andere Möglichkeit: ein Ablenkungsmanöver in Form einer kleinen Schale mit Sirup oder ein paar Schinkenstückchen in einiger Entfernung vom besetzten Tisch … (auch für Fliegen bestens geeignet).

Tipp: Individuell zusammengestellten Insektenschutz gibt es bei Amyris auf Anfrage.

Die Autorin: Margot Handler, Amyris – Lust auf Duft & Wege zur Ganzheit.

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