Das junge Unternehmen Wunderkern macht aus Obstkernen, die sonst weggeworfen werden, Lebensmittel und tut damit uns und der Umwelt gut.

Das Wunderkern Team: “Bei uns gibt es keinen Etiketten-Schwindel, denn gemeinsam mit dir wollen wir so viel CO2 & Wasser wie nur möglich sparen. Und das können wir, indem wir gemeinsam Kerne retten!”

Soviele Obstkerne wie möglich vor dem zu Müll retten. Das war die Idee der Wunderkern Gründer. Begonnen hat alles 2019 mit den Kernen einiger Marillenbauern in der Wachau. Übrigens: Über die Kernproblematik stolperten die Gründer Luca Fichtinger und Michael Beitl erstmals im Gespräch mit Obstbauern bei der Suche nach Ideen für ein Projekt im Rahmen ihres Wirtschaftsstudium. Schon bald war jedoch klar, dass das Kernproblem ein richtig großes ist, das Potenzial hat. Heute verarbeitet das Start-up über 1000 Tonnen Kerne pro Jahr, die sonst im besten Fall in Biomassekraftwerken oder als Dünger auf den Feldern gelandet sind. Dabei wäre eine viel bessere Verwertung möglich”, so Fichtinger, der mit seinen Kollegen laufend nach neuen Anwendungen für den “Rohstoff” Obstkern sucht.

Allein in Europa werden jährlich über 500 Millionen Kilo an Kernen bei der Verarbeitung von Obst weggeworfen. Was für eine Verschwendung!

Warum es sich lohnt Obstkerne weiter zu verarbeiten? 

Der Kern ist ja nicht einfach nur ein Kern, sondern enthält den Samen, der wie eine Mandel aussieht. Diese Samen sind die wahren Wunderkerne. Sie sind reich an ungesättigten Fettsäuren, hochwertigen Proteinen, Kohlenhydrate und Ballaststoffe. Um an diese Nährstoffe zu kommen müssen Schale und Samen voneinander getrennt werden. Das heißt, die harte Schale muss geknackt werden um an den weichen Kern zu kommen, was am Anfang von Wunderkern durchaus ein Problem dargestellt hat. “Probleme sind bei Wunderkern bekanntlich da, um gelöst zu werden.” Bei der Produktion landet natürlich nichts im Müll. Selbst die Schale findet Verwendung, geht unter anderem in die Kosmetikindustrie wo sie zum Beispiel zu Peelings verarbeitet wird.” Es werden aber sogar TO-GO Becher aus den Schalen gefertigt.”

Der Nachschub an Kernen wird immer größer. Aus ganz Europa landen die Kerne aus der Obstverarbeitung in Niederösterreich. „Hersteller von Marmeladen und Säften sehen in den Kernen einfach nur ein Abfallprodukte, für uns sind sie ein wirklich wertvoller Rohstoff,“ erklärt Luca.

Was aus Kernen gemacht wird

Natürlich werden Öle gepresst, die heiß begehrt sind bei Spitzenköchen. Die Fruchtkernöle sind sehr nussig, erinnern geschmacklich an Marzipan. “Unser Kirschkernöl wurde 2021 unter mehr als 400 Ölen zum Weltmeister in Paris gekürt. Die Jury und seine vielen Spitzenköche wurde mit dem einzigartig fruchtigen Kirsch- und Mandelaroma begeistert. Es hebt nicht nur euren Fruchtsalat auf das nächste Level, sondern passt auch hervorragend in Kekse, Schokoladenteige oder als Topping über dem Frühstücksporridge.”

Und dann werden auch noch Aufstriche oder Vegane Drinks aus und von den Wunderkernen hergestellt. “Schoko Kern Creme aus Marillenkernen ist die perfekte Alternative zu klassischen Nuss Nougat Aufstrichen. Unsere Kerne verleihen der Creme einen verführerisch nussigen Geschmack. Perfekt für deine Naschattacke mit gutem Gewissen, denn Marillenkerne haben im Anbau weniger Wasserverbrauch, weniger CO2 Ausstoß, dafür mehr Geschmack!”

Wunderkern existiert, um Veränderung in der Lebensmittelbranche zu erzeugen und der Verschwendung in der Industrie entgegenzuwirken.