Der familiengeführte oberösterreichische „Hidden Champion“ Rabmer Gruppe wandelt „schmutziges“ ganz einfach und effizient in „saubere“ Energie um. 

Wassertropfen

Abwasser kann für die Energiegewinnung genutzt werden. ©Pixabay

Fällt das Stichwort erneuerbare Energien, denkt man reflexartig an Photovoltaik und Windenergie. Wenig verwunderlich, sind Sonne und Wind als nachhaltige Energiequellen doch auch omnipräsent. Diese werden jedoch primär zur Stromerzeugung verwendet, währenddessen für die Erzeugung von Wärme nach wie vor hauptsächlich CO2 kritische Energiequellen wie Öl und Gas eingesetzt werden.

Hier gibt es nun auch eine innovative und klimaschonende Alternative. Die erneuerbare Energiequelle Abwasser steht ganzjährig mit einer nahezu konstanten Temperatur zur Verfügung und kann so mittels modernster Technologien zum Heizen und Kühlen von Gebäuden verwendet werden. „Diese umweltfreundliche Methode der Energieerzeugung gewinnt zunehmend an Bedeutung – endlich auch in unserem Heimmarkt Österreich“, sagt die geschäftsführende Gesellschafterin der Rabmer Gruppe, Ulrike Rabmer-Koller. Sie spricht dabei aus Erfahrung, denn „ihr“ Unternehmen und deren Technologiepartner haben bereits viele Abwasserenergieprojekte von der Planung bis zur Umsetzung begleitet.

Energie aus Abwasser hat enormes Potenzial und kann vor allem einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Immerhin könnten in Österreich bis zu 12 Prozent der Gebäude mit dieser Technologie umweltfreundlich beheizt und gekühlt werden.

Verschiedene Einsatzbereiche

Die für den Laien wohl ungewöhnlichste und zugleich spektakulärste Nutzung von Abwasserenergie ist jene, die direkt im kommunalen Kanalnetz ihren Ausgang nimmt. Man benötigt dazu einen bis zu maximal 300 Meter entfernt liegenden Kanal mit einer Abwassermenge von mindestens 10 Litern pro Sekunde. Mit Hilfe von innovativen, direkt im bestehenden Kanal installierten Wärmetauscher-Systemen und effizienten Wärmepumpen können nahegelegene Büro- und Wohngebäude sowie Einkaufszentren, Krankenhäuser und andere öffentliche Einrichtungen besonders wirtschaftlich und umweltfreundlich beheizt und gekühlt werden.

Bei großen Objekten mit mehr als einem MW Leistung kommen auch externe Lösungen zum Einsatz. Dabei wird das Abwasser über einen Schacht entnommen und über speziell entwickelte Wärmetauscher, die in einem Technikraum platziert sind, geführt. Die so gewonnene Energie wird dann entweder zum Heizen vor Ort verwendet oder kann auch in die Fernwärme eingespeist werden. Für die Kühlung wird dem Gebäude Wärme entzogen und in den Kanal abgegeben. 

Doch nicht nur Heizen und Kühlen ist hier ein Thema, sondern auch die Vorerwärmung von Frischwasser kann mit der Energierückgewinnung aus Abwasser erfolgen. Im Rahmen von „Inhouse-Projekten“ setzt die Rabmer Gruppe etwa auf innovative Wärmetauscher-Systeme, die Abwasserwärme für die energieaufwendige Vorerwärmung von Frischwasser nützen. „Mit diesen individuell abgestimmten Lösungen unterstützen wir z.B. Unternehmen aus der Getränkeindustrie, Großküchen, Wäschereien, oder auch Wellness- und Badebetriebe beim Einsparen von Energie und reduzieren so deren CO2-Ausstoß“. Noch ein „Goodie“: „Inhouse- ebenso wie Kanallösungen amortisieren sich im Regelfall bereits nach wenigen Jahren und haben damit in vielen Fällen einen deutlichen Vorteil gegenüber herkömmlichen Lösungsansätzen. Die Nutzung von Energie aus Abwasser bedeutet eine Win-Win Situation für die Unternehmen und die Umwelt!“

https://www.rabmer.at