Über das Weintrinken im Freien
Licht- und Duftreize wirken besser im Freien in entspannter Atmosphäre. Deshalb schmeckt ein gutes Glas Wein unter freiem Himmel auch so viel besser, so eine Studie.
Die Experten-Erklärung dafür ist simpel. Im Freien, in der Sonne, in der Natur sind die Sinne stimulierter, also sehr viel aufgeschlossener gegenüber Geschmacksreizen – auch für Licht- und Duftreize. Man ist einfach unglaublich aufnahmefähig und richtig gut „drauf“. Das führt dazu, dass man den Duft und das Aroma des Weines viel stärker wahrnimmt als zu Hause unter Stress, im Alltag oder bei grauem Wetter.
Sommer, Sonne, Ferienzeit. Das ist jedes Jahr etwas Besonderes. Wir haben Urlaub und alles scheint besser und verlockender zu sein. Der Nudelsalat bei einem Picknick wird zu einem Gourmeterlebnis und schmeckt viel besser als zu Hause. Der Genuss von Gegrilltem mit Familie und Freunden ist ein Fest für die Sinne und machen großen Spaß. Egal ob Würstel, Steaks, Pulled Pork, Gemüse oder Fisch, die vielfältigen Weine der österreichischen Winzer sind die perfekte Begleitung. Neben gekühlten Weißweinen und Rosé ist die Grill- und Barbecue-Zeit auch Rotwein-Zeit! Tipp: Je schärfer angebraten oder je herzhafter gewürzt wird, desto intensiver sollte die Weinbegleitung sein. Von diesen sommerlichen Nachmittagen und Abenden zehren wir das ganze Jahr. Und so ist es auch mit dem Genuss von Wein und Sekt im Freien. Wir wollten wissen, was es damit auf sich hat.
Lichtverhältnisse – Sonne, Sommer und lange Tage
Licht spielt eine grosse Rolle dabei, wie wir etwas wahrnehmen. Studien haben gezeigt, dass Probanden derselbe Wein bei rotem und blauem Umgebungslicht deutlich besser schmeckte als bei grünem oder weissem Licht. Bei rotem Licht waren die Probanden gar bereit, mehr für die Flasche zu bezahlen, als bei anderen Lichtverhältnissen. In diesem Licht wirkte der Wein auf die Personen süsser und fruchtiger. Heißt: Bei Licht, das wir als angenehm empfinden, schmeckt uns auch der Wein besser. Es kann deshalb einen deutlichen Unterschied machen, ob der Wein bei Sonne im Freien oder unter dem gelben Licht der Zimmerlampe zu Hause getrunken wird.
Luftdruck und Luftfeuchtigkeit
Neben dem Licht und dem Ambiente spielen auch Luftdruck und Luftfeuchtigkeit bei unserer Empfindung mit. Ein gutes Beispiel dafür ist unsere veränderte Geschmackswahrnehmung im Flugzeug. Wegen des tieferen Luftdrucks im Flugzeug nehmen wir Geschmäcke viel weniger intensiv war. Sprich: Flugzeugessen ist oft viel stärker gewürzt als Speisen am Boden. Statistisch gesehen schmecken wir 20 bis 30 Prozent weniger Salz, wenn wir fliegen. Deshalb ist auch Tomatensaft oft so beliebt, auf dem Boden hingegen wird er oft zu würzig wahrgenommen. Nicht nur im Flieger, sondern auch auf Bergen oder am Meer können deshalb Speisen oder Getränke ganz anders schmecken als zu Hause.
Daher empfehlen wir: Hinaus ins Freie mit einer guten Flasche österreichischen Weines und/oder Sektes und das Leben genießen! Das geht übrigens auch wunderbar bei einem Heurigenbesuch.