Clean eating? Bowl? Frische Zutaten kommen mundgerecht geschnitten in eine Schüssel (Bowl). Gabel oder  Löffel dazu. Fertig. So einfach geht Glück.

Neben dem Gesundheitsaspekt stellt das Bowl-Essen auch eine schnelle und einfache Zubereitung in den Mittelpunkt, – denn meist lassen sich die Gerichte innerhalb kürzester Zeit zubereiten. Die Zutaten werden sorgfältig zerkleinert und säuberlich in der Schale angerichtet. @unsplash

Erstaunlich. Da hat ein gesunder Foodtrend doch tatsächlich seinen Ursprung in Amerika, das bekanntlich das Supersize Fastfood-Mekka ist. Von dort aus hat der aus der Clean-Eating Bewegung entstandene Bowl Trend nämlich auch unsere heimischen Schüsseln erobert. Was sind Bowls? Ganz einfach Gerichte, bei denen alle Zutaten in eine Schüssel kommen. Aber bitte nicht irgendwelche Zutaten. Möglichst frisch und gesund sollten diese sein, vorzugsweise viel Gemüse und Obst. Somit ist so eine Bowl eine klare Kampfansage an alle Fertiggerichte. Sowohl in der herzhaften als auch in der süßen Variante.

Was ist eigentlich Poké Bowl ?

Das ist ein Bowl Gericht für eingefleischte Rohfischfans. Poke ist ein traditionelles Gericht auf Hawaii, mit japanischen Wurzeln. Poke bedeutet in diagonale Stückchen geschnitten. Im originalen Rezept ist das Thunfisch, der dann gemeinsam mit Reis, Gemüse und Dressing in der Schüssel serviert wird.

Gesund, bunt und ab in den Mund

Damit so ein Bowl-Gericht zu einem Sch(l)üsselerlebnis wird, müssen einige wichtige Komponenten beachtet werden. Zumindest behaupten dies Bowlexperten. In der Schüssel sollten sich ihrer Meinung nach fünf bis sechs gesunde Klassiker befinden. Kreativität ist gut, trotzdem ist es ratsam, bei der Zusammensetzung doch auf vertraute Foodkombinationen zu setzen. Ein perfektes Bowl Gericht hat gleichzeitig Säure, Süße und Schärfe. Ein bisschen Bitterkeit ist durchaus erlaubt. Und es braucht auch ein gutes Mundgefühl mit Kontrasten: Crunch ist erwünscht. In den Tiefen einer Bowl stößt man auf Frisches mit Biss, aber gleichzeitig auch auf Cremiges.  Zerkochter Reis oder graues Gemüse sind nicht bowltauglich – aus geschmacklichen als auch aus ästhetischen Gründen. Schließlich isst das Auge mit. 

Aber letztendlich bleibt es doch dem individuellen Geschmack überlassen, wie man das Bowlgericht zusammenstellen.

Man muss nur drauf achtgeben, dass es in der Schüssel gesund, frisch, qualitäts- und liebevoll zugeht.

Die Bowl-Basis

Das sind komplexe Kohlenhydrate, die satt machen und zumeist auf dem Grund der Schüssel auf ihren Verzehr warten: Natur-Reis, Quinoa, Dinkel, Linsen, Kichererbsen oder Hirse. Vertreter der Low-Carb-Ernährung greifen auf Konjaknudel zurück – aus der Konjakwurzel hergestellt – und zaubern sich eine Bowl mit Salat als Basis.

Allgemein ist die Reihenfolge der Herstellung der Bowls folgende:

  1. Nehmen Sie eine ausreichend große Schüssel
  2. Legen Sie Salat oder eine ähnliche Grundlage in die Schüssel
  3. Geben Sie Gemüse, Obst oder ähnliches hinzu
  4. Abschließend verteilen Sie Dressing über dem Gericht

Eiweiß, Vitamine und wertvolle Fette

Hülsenfrüchte, Tofu und andere Sojaprodukte, Milchprodukte, Fleisch und Fisch sind für die Versorgung mit Proteinen zuständig. Frisches Obst oder Gemüse sorgen für Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Vieles darf roh in die Schüssel, anders muss kurz gegart, mariniert oder fermentiert werden. Das Würzige kommt von den Saucen und Dressings. Kalt gepresste Pflanzenöle oder Nussmus sorgt für wertvolle Fette. Toppings wie Nüsse und Samen, aber auch Würziges wie Kapern, Kräuter oder Käse verleihen den letzten Schliff. Sprossen dienen als Nährstoff-Booster. Durch all diese wertvollen Lebensmittel kann sich so eine gesunde Bowl sogar zur Superbowl steigern. Ach ja, die perfekte Superbowl hat natürlich regionale Lebensmittel in sich – statt Chiasamen können Grünkohl, Topinambur und Leinsamen und satt Goji-Beeren Schwarze Johannisbeeren oder Blaubeeren verwendet werden.

Guten Morgen Bowl

©️Unsplash

Nicht nur Herzhaftes darf in die Schüssel, sondern auch Süßes zum Frühstück oder für zwischendurch. Die Basis einer Frühstücksbowl sind Getreideflocken aller Art. Und weil ein wenig Abwechslung nicht schadet, darf es auch gerne mal Hirse, Reis oder Couscous sein. Milchprodukte, Nüsse oder pochierte Eier decken die morgendliche Portion Eiweiß ab und frisches Obst bringt Energie. Und auch hier wird, wie bei der herzhaften Variante nach Lust und Laune „getoppt“: Nüsse, Samen und Kerne sorgen für den nötigen Crunch.