Ehre, wem Ehre gebührt
Wir freuen uns für den Acker-Schwarzkümmel. Er wurde zur Blume des Jahres 2024 gewählt, was den Samen hoffentlich wieder mehr Bekanntheit verschafft.
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Der Echte Schwarzkümmel (Nigella sativa) wurde wegen seiner radförmigen Blüten mit dem Volksnamen „Katharinenblume“ belegt. Weitere Volksnamen sind Kookäem, Kookämer, Schwarzkümmel, schwarzer Kreuzkümmel.[11] Oder auch (schwarzer) Zwiebelsame(n) sowie Brenn-, Brotwurz und Schabasamen. @canva
Verbreitungsgebiet und Lebensraum
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Bei Ur-Natur Steinberger ist Schwarzkümmel auch im Omega 3-6-9 Spezialöl, das in sehr kleinen Mengen frisch gepresst und händisch abgefüllt wird. ©Birgit Knura
Die Heimat des Schwarzkümmels liegt im östlichen Mediterranraum, wo es rund 20 Arten aus dieser Gattung gibt. Als in der Jungsteinzeit die Ackerbauern aus dem Vorderen Orient nach Mitteleuropa einwanderten, rodeten sie Wälder, legten regelmäßig umgepflügte Äcker an und schufen so Habitate, die davor nicht vorhanden waren. Auf diesen offenen Bodenstellen konnten sich einjährige spezialisierte Arten ansiedeln. Zu dieser Zeit trug der Mensch durch die Umgestaltung und kleinteilige Gliederung der Landschaft dazu bei, die Artenvielfalt zu erhöhen. Der Acker-Schwarzkümmel, ein Hahnenfußgewächs, begleitet den Menschen in Mitteleuropa seit ungefähr 4.500 Jahren. Als für die Landwirtschaft harmloses 15–45 cm hohes Beikraut lebt es in Getreideäckern über kalk- und skelettreichen Böden. Mit Hilfe seines über 80 cm in den Boden reichenden Wurzelsystems kann die Pflanze auch an trockenen Standorten gut gedeihen.
Schwarzkümmel, ein Opfer des Herbizideinsatzes
Ab Beginn der Industrialisierung ging die Biodiversität in Mitteleuropa wieder kontinuierlich zurück. Die Bestände des Acker-Schwarzkümmels brachen seit den 1960er Jahren aufgrund des landwirtschaftlichen Herbizideinsatzes drastisch ein. Einst war die Pflanze in ganz Österreich verbreitet. Heute ist sie nur noch im Osten Österreichs anzutreffen, v.a. im Wiener Becken und im Nordburgenland, wo sie laut Roter Liste als „stark gefährdet“ eingestuft ist. Die Art ist aber kaum mehr in Äckern zu finden, da diese heutzutage zur Ertragssteigerung viel dichter mit Getreide bestockt werden als in früherer Zeit, was der lichtbedürftigen Pflanze den Lebensraum entzieht. Rückzugsorte des Schwarzkümmels sind nun Ackerränder, Böschungen, Brachen und Kulturbrachen wie aufgelassene Schottergruben.
Der Acker-Schwarzkümmel wurde ausgezeichnet vom Naturschutzbund gemeinsam mit dem Verein zur Erforschung der Flora Österreichs http://www.flora-austria.at/