Ein Prost auf unsere Bauern
7. August ist der Tag des Bieres. Wer denkt beim Trinken eines kühlen Hellen, oder auch Dunklen, aber schon daran, dass die Rohstoffe dafür vom Acker kommen?
Die Herkunft von Rohstoffen in Lebensmitteln muss nur bei einzelnen Warengruppen erkennbar sein. Am Bier muss nicht angegeben sein, woher Gerste, Hopfen und Wasser kommen. Dass die heimischen Brauereien, wenn verfügbar, dennoch Großteils auf österreichische Rohstoffe setzen, bleibt unerkannt. Die EU plant für 2020 eine Herkunftskennzeichnung. Diese betrifft aber nur Produkte, die mit irreführenden und unverbindlichen Angaben wie “Hergestellt in Österreich” versehen sind.
Um das Kult-Getränk Österreichs ranken sich viele Mythen und skurrile Geschichten. Der Verein Land schafft Leben hat zum Tag des Bieres eine Liste mit den interessantesten Fakten rund um heimisches Bier zusammengestellt.
Wie durch den Klimawandel Tierfutter zur Bierzutat wurde
Für Malz braucht man Gerste und für Gerste braucht es passendes Wetter. Der Klimawandel setzt der traditionellen Sommerbraugerste in Österreich jedoch immer mehr zu, weshalb nun vermehrt auf Wintergerste zurückgegriffen wird. Diese wurde traditionell vor allem als Tierfutter verwendet und ist erst in den letzten Jahren für Österreichs Brauereien interessant geworden. Sie hat nämlich einen bedeutenden Vorteil: Da sie etwa ein halbes Jahr vor der Sommergerste angebaut wird, kann sie die feuchten Monate nutzen und Trockenheit und Hitze setzen ihr nicht so stark zu.
Was Hopfen mit Marihuana zu tun hat
Hopfen gehört genau wie Hanf zur Familie der Cannabisgewächse. Im Gegensatz zum Hanfgewächs, das als Droge verwendet wird, enthält Hopfen jedoch kein THC. THC bezeichnet eine psychoaktive Substanz, die oft als schmerzlindernd, entspannend und appetitanregend empfunden wird. In Hopfen ist jedoch das Cannabinoid CBD enthalten, das zwar nicht berauschend wirkt, aber auch in Marihuana zu finden ist.
Österreich als Vize-Weltmeister im Biertrinken
Mit 107 Litern pro Jahr und pro Person ist Österreich Vize-Weltmeister im Biertrinken. Der gesamte Bierverbrauch liegt damit bei mehr als 900 Millionen Liter pro Jahr. Einzig und allein die Biernation Tschechien schafft es höher auf’s Treppchen und hat einen Pro-Kopf-Verbrauch von 141 Litern pro Jahr und pro Person.
Der Ausdruck „Tschechern“ kommt nicht von Tschechien
Anders als man beim hohen Bierkonsum der tschechischen Bevölkerung meinen möchte, kommtder Ausdruck „Tschechern“ dennoch nicht vom Wort „Tschechien“. Der Ausdruck, der für denmaßlosen Konsum von Alkohol verwendet wird, leitet sich eigentlich von dem hebräischen Wort„Schochar“ ab, was „Trinken“ heißt.
Alles Wissenwerte zum Bier aus Österreich
Der Verein Land schafft Leben hat den heimischen Gerstensaft unter die Lupe genommen und präsentiert das Kult-Getränk in einem ausführlichen und leicht verständlichen Bericht mit Fotos, Infografiken und Videos auf Land schafft Leben.
Hier gehts zu den Bierbrauern auf bauernladen.at