Verwöhnen Sie Ihre Haut mit einer vitalisierenden Schönheitsmaske. Allerdings nicht aus der Beautyabteilung, sondern hausgemacht aus Apfelkernen.

Vier Apfelputzen

Foto: Panthermedia

So einfach gehts. Essen Sie einen Apfel. Aber bitte einen Heimischen, noch besser aus der Region. Damit haben Sie Teil eins des Schönheitsprogramms bereits erfüllt, dann Äpfel sind ja bekanntlich sehr gesund. Ob Sie den Apfel nun mit Butz und Stingl essen, ist Ihre Entscheidung. Für mich ist das selbstverständlich. Nur ein paar von den Kernen lasse ich übrig für mein Gesicht.  Eine Apfelkern-Peelingmaske ist nämlich eine Wunderwaffe gegen trockene Haut, vor allem jetzt  in der Heizperiode. 

Also: Apfelkerne mit ganz wenig stillem Mineralwasser (einem Schuss) und Honig (Honig kann man aber auch weglassen) mixen und auf die trockenen Hautstellen mit sanften kreisenden Bewegungen auftragen (einmassieren). Wenn man nur ganz wenig Apfelkerne hat, dann wird das Mixen schwer, daher die wenigen Kerne im Mörser oder mit einem Fleischklopfer zerkleinern und so mit Wasser und Honig vermengen. 

Diese Maske strotz förmlich vor Feuchtigkeit und sie werden spüren, wie die Haut gierig die Inhaltsstoffe einsaugt. Nicht nur die Inhaltsstoffe der Apfelkerne, sondern auch ihr Peelingeffekt sorgt für gute Durchblutung, entfernt abgestorbene Hautschuppen und bewirkt eine höhere Aufnahmefähigkeit der Haut.  

Bei regelmäßiger Anwendung (ca. jede zweite Woche) wird die Haut straffer, „aufgeboostet“, gewinnt an Elastizität und kleine Fältchen werden minimiert. Falls das Gesicht aufgrund des Honigs nach ca. 10 Minuten spannt, einfach den Rest mit lauwarmem Wasser sanft entfernen. 

Aber warum sind Apfelkerne so gut für unsere Haut?  Zerkleinerte Apfelkerne beinhalten unter anderem Amygdalin, zahlreiche sekundäre Pflanzenstoffe wie z. B. Polyphenole und ungesättigte Fettsäuren. Amygdalin wird im Körper mithilfe von Wasser und Enzymen unter anderem zu Blausäure abgebaut. Die minimale Menge in Apfelkernen, vor allem äußerlich angewendet, wird als unbedenklich eingestuft und wirkt entzündungshemmend. Polyphenole straffen das Gewebe, schützen die Kollagenfasern und hemmen den Verlust von körpereigener Hyaluronsäure. Ungesättigte Fettsäuren sind vor allem bei trockener Haut sehr effizient, aber auch fettige Haut profitiert von ihnen, da sie u. a. den Talg der Haut verflüssigen und damit eine Ausscheidung begünstigen können. 

Und Honig? Honig verstärkt noch zusätzlich den Anti-Aging-Effekt. Er ist reich an Antioxidantien, hat eine starke entzündungshemmende Wirkung und unterstützt ideal den Säureschutzmantel der Haut. 

Daher sollte Sie beim nächsten Apfel gut überlegen, ob Sie die Kerne doch nicht vor dem Biomüll retten sollten. Ihre Haut wäre dafür.

Frau mit Schönheitsmaske aus Lebensmittelresten

Rita Davidson ©Andrea Knura

Noch mehr Tipps wie man die Natur und Kochreste nachhaltig für die Schönheit einsetzt, finden Sie auf  bydavidson.at