Die Kalamare sind zwar im Nu gegrillt. In T-Shirt und Jogginghose zur Sache zu gehen ist trotzdem keine gute Idee. Winterjacke, Haube und Schal braucht es schon, um am nächsten Tag nicht mit Halsweh aufzuwachen. Alternative Wärmequellen gibt es freilich auch: Wolldecken beispielsweise oder Heizstrahler aus dem Baumarkt. Wer es lieber etwas uriger mag, macht ein Lagerfeuer oder heizt einen Feuerkorb an.
Mut zur warmen Beilage
Als Winterbeilage eignet sich saisonales Gemüse wie Lauch, Kürbis, Pastinaken oder Schwarzwurzeln. Die können Sie etwas gewürzt einfach auf den Grill legen. Zu einer Barbecuesauce passen besonders gut Kohlsprossen. Aber auch heisse Maroni sind ein winterlicher Gaumenschmaus. Wie man sie zubereitet, das zeigt Grillprofi Tom Heinzle gerade. Denn der packt in seinem neuen Buch “Grillen – das ganze Jahr” das Beste aus jeder Jahreszeit auf den Grill. Womit läutet er die Weihnachtszeit und das Wintergrillen? Mit Wildfleisch. Denn Heinzle setzt auf saisonale Zutaten? Kräuter, die im Sommer kräftige Würze geben, Kürbis, der im Herbst seinen vollen Geschmack entfaltet und Wild, Maroni oder auch ein schlichtes Raclette im Winter. Serviert wird übrigens auf vorgewärmten Tellern. Denn das heißeste Steak macht sich im Winter nicht gut auf einem kalten Teller. Und welches Getränk passt dazu? Alkohol, weil der wärmt? Nur gefühlt und nur für kurze Zeit. Lassen Sie das kühle Bier deshalb lieber im Kühlschrank und trinken Sie Tee oder alkoholfreien Fruchtpunsch. Für Letzteren reicht es, verschiedene Säfte miteinander zu mischen, eine Zimtstange oder eine Kardamomkapsel dazu zu geben, und einmal aufzukochen. Gut im Falle einer Grillparty bietet sich auch mal eine Feuerzangenbowle an. Der verbrennende Zuckerkegel wärmt und er macht auch ganz schön was her.
Ein Dessert muss her.
Nach dem deftigen Grillspass braucht es ein etwas schlichteres Dessert. Obst zum Beispiel. Wir denken da etwa an eine gebackene Banane. Dafür legen sie die Banane in einer Schale so lange auf den Grill, bis sie schwarz ist. Dann muss man sie nur noch mit einem scharfen Messer aufschneiden und das warme Innere mit Honig, einer Schokosauce oder etwas Eierlikör genießen. Eine andere Variante sind flambierte Orangen. Dafür schälen und halbieren Sie die Orangen, streichen sie mit Öl ein und grillen sie mit der Schnittfläche nach unten etwa drei Minuten. Dann setzen Sie sie auf eine feuerfeste Platte, gießen etwas Cognac darüber und zünden die Orangen an. Sie sehen, es lohnt gar nicht, Ihren Grill einzuwintern.
15. Dezember: Hinter der fünfzehnten Tür verstecken sich zwei Ausgaben von Grillmeister Tom Heinzles neuem Buch “Grillen – das ganze Jahr über”. Zu gewinnen sind sie auf unserer Facebook Seite.
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