“Den Winter haben die Bienen in Gumpoldskirchen sehr gut überstanden”, freut sich Peter Jelinek, Imkerei am Anninger. Jetzt sind sie schon wieder fleißig.

Das Deckelwachs der Waben wird gereinigt, gepresst und in Form gebracht. Damit haben die Bienen im Frühling eine Starthilfe beim Wabenbau. ©Andrea Knura

Mit dem ganz frischen Deckelwachs kann man neue Mittelwände gießen oder Salben und Kosmetik herstellen. Das Jungfernwachs oder Deckelwachs ist ganz rein und dafür am besten geeignet.

Was aussieht wie Käse ist Bienenwachs. Das bekommen die Bienen in Form von dünnen Wachsplatten als Mittelwand für ihren Wabenbau in den Stock gehängt. Ein wenig davon gibt es jetzt auch für uns Menschen in reinster Form für die Herstellung von Naturkosmetikprodukten oder Honigwachstüchern. „Leicht gelb muss das Wachs sein, rein weißes gibt es nicht, das ist immer gebleicht,“ erzählt Peter Jelinek von der Imkerei am Anninger. Aber zurück zur Frage, wie es den Bienen geht.

„Meinen Tieren geht es super“, freut sich der Imkermeister. Die Frühjahrsrevision bei seinen 50 Völkern ist bereits gemacht und Jelinek ist zufrieden. Kein Ausfall bei den Völkern, nur eine Königin musste ersetzt werden. Den Winter haben die Tiere also gut überstanden, auch wenn tatsächlich zugefüttert werden musste. Warum? Weil es im Dezember so warm war, dass die Bienen ausgeflogen sind jedoch kein Futter gefunden haben. Somit haben sie nur Energie und ihre Futtervorräte verbraucht, die ihnen dann am Ende des Winters gefehlt hat. So einfach wie sich das anhört ist das Zufüttern aber im Winter nicht, da die Tiere sehr schnell erfrieren. „Der Futterteig muss daher direkt zu den Bienen gelegt werden, damit sie ihn ganz einfach erreichen können.“  

Endlich Frühling

Die frühe Blüte in der Thermenregion hat den Tieren gut getan. Schon Mitte Februar konnten sie zu Mandel- und Pfirsichblüten fliegen. „Und diese Woche ist die Natur mit den Temperaturen regelrecht expodiert. Die Bienen freut’s“. Ihnen ist es auch noch egal, dass es sehr trocken ist. Schließlich blüht alles noch. „Dennoch hoffen wir jetzt auf Regen, vor allem auch für die Landwirtschaft.“ 

Imker mit Produkten im Verkaufsraum

Neben Honig und Perga (Bienenbrot) hat Peter Jelinek von der Imkerei am Anninger auch Nussschnaps und Meloxy im Sortiment. ©Andrea Knura

Neue Produkte aus der Imkerei

„Dieses Jahr haben wir wieder unseren Nusschnaps – der eigentlich ein Nusslikör ist“. Hergestellt wird er aus grünen Walnüssen, Kräutern und natürlich Honig. Oder auch Meloxy, ein alkoholfreies Getränk, das seit Jahrtausenden zu Erfrischungs-, Kräftigungs- und Heilungszwecken getrunken wird. Die Mischung aus Honig und Essig, die antioxidative, antibiotische und entzündungshemmende Eigenschaften hat, wird durch Curcuma ergänzt. Diese pure Essenz kann mit (Mineral)Wasser auf die gewünschte Trinkstärke verdünnt werden. Peter Jelinik schwört darauf und empfiehlt: „Pur ein Stamperl mehrmals täglich im Akutfall, verdünnt als isotonischen Durstlöscher genießen!“