Fastenzeit ist auch Fischzeit. Aus heimischer Fischzucht ist klar, roh mariniert noch nicht ganz so üblich. Dann noch rote Rübe und Buchweizenchips dazu …

Bachsaibling roh mariniert mit roter Rübe, ganz viel Petersilie und Buchweizenchips. So geht Fasten. ©Andrea Knura

Tatar geht nur mit Rindfleisch. Stimmt nicht, finde ich. Wenn man sich die Mühe macht und alle Zutaten ganz fein schneidet, bekommt man ein wunderbares Tatar vom Bachsaibling. Wer lieber größere Stücke mag, kann das gerne machen und hat dann den Fischsalat. Geschmacklich bleibt es sich gleich, lediglich das Mundgefühl ist ein anderes. In jedem Fall ergänzen sich der zarte Fisch und die erdige rote Rübe wunderbar. Gewürzt wird mit Verjus, Olivenöl und Za’atar – also Thymian, Sumach, gerösteter Sesam und einer Prise Salz. Das crunchy Tüpfchen auf den I sind die Buchweizenchips. Sehr gut. Darauf, oder besser dazu, trinken wir einen Welschriesling vom Weingut Michlits Stadlmann. Goldgelb, Duftexplosion, gelber Pfirsich und Maracuja; sauvignonesk, druckvolle Aromatik, Nase spiegelt sich am Gaumen wider, knochentrocken mit agiler Säure, charaktervoll und trinkfreudig. Es empfiehlt sich aber auch der Sauvignon Blanc, der mit seinem langen, salzigen Nachhall perfekt zum Fisch passt.

Tatar vom Bachsaibling

4 Portionen

Zutaten

  • 1 Zwiebel
  • 1 rote Rübe
  • 4 Bachsaiblingfilets (sorgfältig entgrätet)
  • 1 TL Olivenöl
  • ev. etwas Zucker
  • 25 g Butter
  • 1 TL Za’atar 
  • Petersilie
  • Vogerlsalat
  • Salz

Zubereitung

  1. Rote Rübe in Alufolie wickeln und bei 200 °C ca. 1 h im Backrohr garen.
  2. Anschließend auskühlen lassen, schälen und klein schneiden.
  3. Fisch ohne Haut in ganz kleine Stücke schneiden. Zwiebel, Petersilie ebenfalls klein schneiden.
  4. Alles vermischen. Mit Verjus, Olivenöl, Salz und ev. etwas Zucker marinieren. 
  5. 30 Minuten im Kühlschrank marinieren – nicht länger, sonst “übergart” der Fisch. Mit Za’atar würzen. 
  6. Zum Schluss etwas gebräunte Butter darübergeben – gibt einen fein nussigen Geschmack.
  7. Anrichten mit Vorgerlsalat und Petersilblätter. Zum Schluss noch Buchweizenchips und ev. etwas Joghurt dazugeben. Und gerne auch noch Saiblingskaviar.