Kaum ein Gericht ist so vorarlbergerisch wie der Riebel – also Maissterz – mit Apfel- oder Birnenmus. Einfach, aber es braucht  – wie so viele gute Dinge – Zeit.

Firbelschmarren

©Andrea Knura

Sterz hat in Vorarlberg eine lange Tradition. Riebelmais oder „Riebeltürgga“ wird hier seit über 300 Jahren angebaut. Er verschwand fast gänzlich, wie so viele Lebensmittel, mit der Industrialisierung unserer Nahrung. Um dieses Kulturgut zu erhalten, begann im Jahre 2005 die Suche nach alten Landsorten des Vorarlberger Riebelmais. Innerhalb von vier Jahren konnten etwa 30 überlieferte Landsorten gesichert werden. Aus diesen alten Sorten wurde das Saatgut für den Ländle Riebel ausgewählt, der 2009 erstmalig in einer Anbau-Gemeinschaft von Vorarlberger Landwirten angebaut wurde.

Und zum Riebelschmarren gibts, weil es so gut schmeckt, Kaffee und Apfel- oder eben Birnenmus. Das kann übrigens auch selbst machen, also  Birnen mit etwas Wasser, Zimt, Nelke und, je nach süsse der Birnen , Zucker und Zitronensaft weich dünsten. Anschließend durch die Flotte Lotte passieren.

Zum Frühstück, wenn es schnell gehen soll, wird Riebelsterz einfach zum Kaffee – ja, er wird auch in den Kaffee gegeben -, oder mit Milch gegessen. Dann kommt noch ein wenig Zimt und Zucker obendrauf. Mit Apfel- oder Birnenmuss wird der Sterz zur süßen Hauptspeise, und da kann man sich dann auch ein Gläschen Kaffeelikör genehmigen.

Riebelschmarren

Milch, Butter und Salz aufkochen und den Riebelgrieß einrühren. ©Andrea Knura

4 Portionen

  • 200 g Riebel
  • 400 ml Milch
  • 30 g Butter
  • 1 Prise Salz
  • 180 g Butterschmalz
  • 1 – 2 EL Zucker
  • 1 TL Zimt

Zubereitung

  1. Milch, Butter und Salz aufkochen und den Riebelgrieß einrühren. Wenn die Masse beginnt anzudicken, Topf vom Herd nehmen und am besten über Nacht mit geschlossenem Deckel quellen lassen. Zumindest aber eine Stunde.
  2. Butterschmalz in einer großen Pfanne schmelzen und Grieß bei mittlerer Hitze darin anbraten.
  3. Während dem Braten mit einem Löffel die Masse ständig zerstoßen damit kleine Stücke entstehen.
  4. Anrichten und mit Birnenmus genießen.

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