Die 3 Wilden
Brigitte Krimbacher ist keine Jägerin. Dennoch liebt sie die Wildsaison, die Zeit wenn Jäger aus Jochberg und Umgebung ihr Reh, Hirsch und Gams bringen.
„Durch die langjährige, enge Zusammenarbeit mit den regionalen Jägern, wird das erlegte Wild direkt bei uns abgeliefert,“ was Brigitte sehr freut. Wildfleisch und Wildprodukte werden von ihren Kunden sehr geschätzt, alle Produkte sind handgemacht. Die Metzgerei Krimbacher am Jochberg gibt es bereits in vierter Generation (seit 1919), die Rezepte sind natürlich ein Familiengeheimnis. Welches Wild schmeckt aber am besten? „Sehr beliebt ist natürlich Reh, es ist mild im Geschmack, zart ja sogar leicht süßlich und wird von den Kunden sehr geschätzt. Hirsch ist durch seine würzige, klare, erdige Wildnote sehr beliebt als geräucherter Schinken, also eigentlich Speck, oder auch als Würstel. Eine ganz besondere Delikatesse sind aber unsere Gamswürstel,“ so Krimbacher. „Gams gibt es nicht so viel, der Geschmack ist sehr intensiv, was allerdings auch nicht jedermanns Sache ist.“ Nach Statistiken der Österreichischen Jagdverbände werden jährlich in Österreich etwa 30.000 bis 40.000 Gämsen erlegt. Der Großteil dieses Fleisches wird entweder regional verzehrt oder in Wildbretgeschäften und Restaurants angeboten, und wie bei Krimbacher als Spezialität in den Herbst- und Wintermonaten.
Gams gesund
Gamsfleisch ist gesund und wird aufgrund seiner nahrhaften Eigenschaften geschätzt. Wer also Wert auf eine ausgewogene Ernährung legt, isst auch mal Gams. Es ist mager und reich an hochwertigem Protein, das den Muskelaufbau unterstützt und für die Zellreparatur wichtig ist. Da Gamsfleisch wenig Fett enthält, ist es kalorienärmer dafür aber reich an Omega-3-Fettsäuren, die gut für das Herz sind. Zudem enthält Gamsfleisch wichtige Nährstoffe wie Eisen, Zink, Vitamin B12 und andere B-Vitamine, die für die Energieproduktion, Blutbildung und das Nervensystem wichtig sind.
Egal ob Reh, Hirsch oder Gams. Wildfleisch aus heimischer Jagd hat viele Vorteile
Es ist frei von Antibiotika und Hormonen. Die Tiere leben in ihrer natürlichen Umgebung und ernähren sich von Gräsern, Kräuter und Blättern, schätzen aber auch Beeren, Äpfel und Birnen. Auch die Rinden von jungen Bäumen sowie Knospen und Triebe sind eine sehr beliebte Futterquelle, was Förster wiederum nicht gerne sehen, aber das ist eine andere Geschichte. Auch haben die Tiere keinen Stress, schließlich werden sie vom Tod „überrascht“. Somit fällt auch dieser Faktor, der die Fleischqualität beeinflusst, weg.