Aperitif-Sticks aus dem Waldviertel
Grissini sind die Leidenschaft von Marco Sbaiz. Deshalb hat der Waldviertler, mit italienisch-slowenischen Wurzeln, seine eigenen Aperivo-Sticks entwickelt.
Jeder kennt Grissini. Diese dünnen, mürben Brotstangen aus Germteig. Knapp fingerdick mit einer variablen Länge von etwa 30 Zentimetern oder mehr, traditioneller Bestandteil der italienischen Küche. Bereits als Kind hat Marco Sbaiz in Italien vor dem Essen die ganzen Grissini verputzt – zum Leidwesen seiner Eltern. „Sie haben mich immer angehalten, mir nicht vor dem Essen den Magen mit trockenem Brot vollzustopfen. Aber Grissini – die in Italien üblicherweise am Tisch stehen – haben mich schon damals fasziniert und diese Faszination besteht bis heute.“ Die Eltern stammen aus Italien und Slowenien, daher auch die zahlreichen Besuche im Süden. Sein multikultureller Hintergrund und zahlreiche Reisen waren für Sbaiz schließlich ausschlaggebend dafür, sich mich mit dem Thema Essen und Kochen als ursprünglichste Ausdrucksform diverser Kulturen näher zu beschäftigte. „Dass der Lebensmittelhandel meine Berufung wird, hat sich trotz meines Landschaftsarchitekturstudiums schnell herauskristallisiert.“
Keine Grissini, sondern Aperitif-Sticks
Für viele sind Grissini einfach nur trockene Stangerln, die dir aus den Ohren stauben, ein Lückenbüßer, bevor es was „anständiges“ zu essen gibt. Marco faszinierte der Gedanke, an dieses traditionelle Produkt mal ganz anders heranzugehen. Mit ausgefalleneren Rezepturen und einem tollen Aussehen. Damit sie zu Tisch der Hingucker werden.
Wer hat sie erfunden … ?
Der Grissini Ursprung ist unklar – es wird das 14. Jahrhundert genannt, einer Legende nach soll sie jedoch der Bäcker Antonio Brunero 1675 für den an Verdauungsproblemen leidendenVittorio Amedeo von Savoyen erfunden haben.
„Keine Grissini, sondern Aperitif-Sticks wollte ich produzieren und daraus die wichtigste Nebensache zu Tisch machen.“ Als Produktionsstätte wurde eine Bäckerei im Waldviertel gefunden, was dann noch fehlte war die Grissini-Maschine. „In einer Nacht und Nebel Aktion fuhr ich mit einem Freund nach Süditalien und erstand meine erste Grissini-Maschine. Am Heimweg rief ich meinen Bäcker an, der überrascht und wahrscheinlich etwas überrumpelt war. Dennoch, stand er mit versammelter Mannschaft zum Abladen bereit.“
Bunte Geschmacksvielfalt
Anfangs sollten es traditionell neutral schmeckende Aperitif-Sticks werden, die durch tolle Farben optisch auffallen. Die Farben erreichten wir mit natürlichen Zutaten wie Kurkuma, Paprika oder Rote Rüben. Die Stärke des Produktes ist der Geschmack. Alle geschmacksgebenden Zutaten sind in den Teig eingearbeitet.
Mit den gewonnenen Erfahrungen entstanden rasch neue Rezepturen. „Wir sind stetig bestrebt, unser Sortiment auszubauen und auch saisonale Highlights zu bieten. Wichtig ist mir, bei meinen Aperitif-Sticks den Charakter zu erhalten. Manche Rezepturen sind vielleicht nicht jedermanns Sache, aber es kommt für mich auch genau darauf an, alternative Geschmacksrichtungen abseits des industriellen Mainstreams anzubieten,“ so Sbaiz abschließend.