Der erste junge Wein ist in den Flaschen. Und wie schmeckt er? Ein schöner Jahrgang steirische Klassik freut sich Matthias vom Weingut Höfler.

Matthias Höfler mit Glas Wein und Flasche im Weingarten

Matthias Höfler (Weingut Höfler) freut sich über den guten 2020iger. ©Andrea Knura

Steile Weingärten, eine Kirche ganz oben am Hügel, daneben ein paar alte Birnbäume und ein Bankerl. Idylle pur. Aber nicht unbedingt die einfachste Gegend für den Weinbau. Schließlich sind wir bei Weinbau Höfler nicht in der Süd-, sondern in der Oststeirischen Hügellandschaft. „Hier ist nicht nur der Boden, sondern auch das Klima ein anderes“, weiß der junge Winzer, der sich auf die reschen Klassiker spezialisiert hat. „Jeder Schluck Wein muss Freude machen,“ und das macht er auch. 

Kleines Weingut, große Trinkfreude

Das Weingut ist nicht groß, dennoch ist die Sorten- und Geschmacksvielfalt beeindruckend. „Mir ist wichtig, dass jede Rebsorte ihre Charakteristik im Wein zeigen kann. Ein Welschriesling ist nun mal kein Chardonnay,“ so Höfler der seine Weingärten mit viel Liebe zum Detail bewirtschaftet. Das Ergebnis sind gesunde und reife Trauben, die mit größter Sorgfalt von Hand geerntet, mithilfe moderner Technologie und viel Know-how gefühlvoll zu klassisch steirischen Weinen verarbeitet werden. 

Zu Besuch am Weingut Höfler im Oststeirischen Hügelland. ©Andrea Knura

Kostproben der jungen 20iger

Welschriesling: Feiner präsenter Duft nach grünem Apfel und Zitronenmelisse. Am Gaumen lebendige Fruchtsäure. Ein Klassiker.

Weißburgunder: Ein nach Quitten und Birnen duftender Wein, der mit einem leichten süffigen Abgang einen Hauch von Grapefruit hinterlässt.

Sauvignon blanc: Ein eleganter Begleiter für den Abend; in der Nase duftend nach Stachelbeeren, Johannisbeeren und exotischen Früchten. am Gaumen elegant, geschmeidiger Körper, zart blumiger Nachhall in Richtung Zitrusfrüchte.

Muskateller: Ein animierender Muskateller, der mit seinen muskierenden Duftströmen der Phantasie freien Lauf lässt. Sozusagen die Holunderblüte im Glas. Erfrischend, leichter Abgang.

Chardonnay: Ein fruchtbetonter milder Chardonnay (Morillon) Typ, der im Körper fein das leichte Honigaroma versprüht. Am Gaumen schmeckt man saftig, frischen Birnen.

Grauer Burgunder: In der Nase duftige Blütenaromen, die an frische Wiesen im Frühling erinnern; der mineralische Körper mit einem hauch Honigmelone hinterlässt einen komplexen und würzigen Abgang. Ein Wein für den süßen Gaumen, der aber auch als Aperitif serviert werden kann.

Die jungen 20iger hat Matthias Höfler extra für Bauernladen in ein Klassik Probierpaket gepackt.

“Weil nur über Wein zu reden macht noch keine Trinkfreude.”

Was es noch gibt

Erdbeeren – die kann man auch selbst pflücken und Kürbiskernöl, schließlich sind wir in der Steiermark. Im Angebot sind aber auch Walnüsse. Die Nüsse werden von Matthias Mutter geklaubt und in vielen Stunden geknackt und ausgekiefelt. Eine wunderbare Beschäftigung für lange Winterabende.