Warum feiern wir Ostern?
Ostern ist? Ja eh, das höchste Fest der Christen. Das hat für uns aber kaum noch Bedeutung. Wir freuen uns vielmehr auf den Osterhasen, auf Eier und Schinken.
Immer weniger Menschen wissen, warum wir Ostern feiern. Das behaupte nicht ich (einfach so). Vielmehr ist es das Ergebnis einer aktuelle Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Marketagent (1.000 Befragten im Alter von 14 bis 75 Jahren). 2024 fällt das christliche Auferstehungsfest ja besonders früh. Ostersonntag ist schon am 31. März. Zwar feiert laut der Marketagent-Umfrage mit 79% ein Großteil der Österreicher Ostern. Der Fokus des Festes verschiebt sich aber weg von den kirchlichen Bräuchen hin zu einer klassischen Familienfeier. Nur noch für knapp jeden Fünften hat der Feiertag eine religiöse Bedeutung. Primär wird Ostern heute als traditionelles Familienfest wahrgenommen
, erklärt Thomas Schwabl, Geschäftsführer von Marketagent.
Zu den beliebtesten Oster-Bräuchen zählen hierzulande die bunten Ostereier (76%) sowie der Schoko-Hase (69%). Jeweils fast 6 von 10 halten am traditionellen Ostereierverstecken und -suchen bzw. am anschließenden Eierpecken fest. Kirchliche Riten werden im Vergleich dazu nicht mehr in dieser Breite begangen. Die Palmweihe besucht nur knapp jeder Dritte, einen Oster-Gottesdienst gar nur jeder Vierte. Die Häufigkeit von österlichen Kirchenbesuchen ist dabei im Vergleich zum letzten Jahrzehnt noch einmal deutlich gesunken. In einer vergleichbaren Online-Umfrage aus dem Jahr 2011 gab noch rund ein Drittel der Befragten an, zu Ostern in die Kirche zu gehen.
Das traditionelle Fasten an Aschermittwoch bzw. Karfreitag erfreut sich hingegen noch deutlich größerer Beliebtheit in der Bevölkerung. Ob mit oder ohne religiösem Hintergrund, 6 von 10 werden an zumindest einem dieser Tage auf Fleisch, Alkohol und Leckereien verzichten.
Das Frühlingserwachen, das hierzulande zu Ostern in vollem Gange sein wird, weckt bei Manchen auch die Reiselust. Jeder neunte Befragte (11%) hat vor, über Ostern Urlaub zu machen. Die Daten machen aber deutlich, dass sich diese kleine Auszeit zwischendurch vor allem Personen mit überdurchschnittlicher finanzieller Situation gönnen (17%), während jene mit knapperem Budget die Feiertage eher zuhause verbringen werden.