Schwarzkümmelöl gegen Zecken?
Zecken und auch Flöhe mögen den Geruch von Schwarzkümmelöl nicht. Das nutzen Hundebesitzer für ihre Vierbeiner, aber auch für sich selbst.
Wie so oft steht am Anfang der Zufall. So auch beim Hausmittel Schwarzkümmelöl. Ein Experimente bei „Jugend forscht“ im Jahr 2014 kam zu dem Ergebnis, dass Schwarzkümmelöl Zecken abstößt. „Seitdem hat sich das Naturprodukt in den Köpfen der Menschen als Hausmittel gegen Zecken gefestigt,“ erzählt Christiane Schicker. Sie hat vor über 30 Jahren das Unternehmen „Schicker’s – Pflege aus der Natur“ gegründet. Immer wieder wird sie nach Hausmitteln gefragt. „Mit der warmen Jahreszeit und der damit verbunden Zeckenproblematik ist Schwarzkümmelöl gerade sehr begehrt,“ so Schicker, die auch auf die positive Wirkung des Öls bei Allergien hinweist. „Die histaminsenkende Wirkung von Schwarzkümmelöl hat sich bei der Behandlung von Allergien und Heuschnupfen bewährt.“
Warum wirkt Schwarzkümmelöl gegen Zecken?
Schwarzkümmelöl enthält essenzielle Fettsäuren, Vitamine und einen hohen Anteil an ätherischen Ölen mit einer hohe Konzentration an Wirkstoffen wie Thymochinon, Thymohydrochinon, Thymol und Carvacrol. Eben diese Kombination mögen Zecken, aber auch Flöhe, anscheinend gar nicht. „Man muss es einfach selbst ausprobieren um sich ein Bild zu machen,“ rät die Naturpflege-Expertin.
Schwarzkümmelöl-Zeckenschutz bei Hunden
Wie wendet man das Öl aber an? Je nach Größe und Felllänge gibt man zehn bis 15 Tropfen Schwarzkümmelöl ins Fell und massiert es gut ein. „Wichtig ist, dass das Öl wirklich auf die Haut des Tieres gelangt und nicht nur im Fell hängt,“ rät Schicker. Natürlich kann man dem Vierbeiner das Öl auch ins Futter geben. In diesem Fall sollte es aber immer vorab mit dem Tierarzt besprochen werden. Es gibt Hinweise darauf, dass das Öl in zu großen Mengen lebertoxisch wirken kann. Für Katzen ist das Schwarzkümmelöl ausdrücklich nicht geeignet, ja sogar giftg.
„Auch für den Menschen ist das Öl durchaus hilfreich im Kampf gegen lästige Zecken. Für einen effektiven Schutz sollten Sie das Öl auf die Haut auftragen und einreiben.“ Wichtig ist vor allem, dass Sie das Öl keinesfalls anwenden, wenn Sie bereits von einer Zecke gebissen wurden. Dann sollten Sie die Zecke entfernen und die Bisswunde beobachten. Das Schwarzkümmelöl hilft nur im Vorfeld, um Zecken abzuwehren. „Einen hundertprozentigen Schutz kann das Öl natürlich nicht garantieren,“ so Schicker abschließen.