Er ist gut für die Seele und das Gemüt. Sein Geruch wirkt erfrischend. Lavendel schenkt uns Ruhe, Zuversicht und schöne Träume. Und er heilt sogar unsere Wunden.

Frau mit Lavendel

Iris Lehner, Goldglocke, setzt auf die Kraft von Lavendel. ©️Goldglocke/Canva

Jeder kennt den Duft von Lavendel. Frische Wäsche, Seife denkt man sofort, wenn  der zarte Duft auf unsere Nasenschleimhäute trifft. Eine durchaus berechtigte Assoziation, die nicht von ungefähr kommt. Der etymologische Ursprung des Wortes Lavendel geht nämlich auf das Wort „lavare“ (waschen) und die Römer zurück. Sie nutzen den Lavendel bereits für die Körperpflege, badeten in Lavendel und wuschen ihre Wäsche in Lavendelsud. 

Lavendel bringt Klarheit

Goldglocke aus St. Florian in Oberösterreich wandelt somit im wahrsten Sinne des Wortes auf den Spuren der alten Römer: Luxus Lavendelseife, cremige Lavendelseife mit Lavendelblüten, Wäscheparfüm Lavendel, Lavendel Handcreme zum Selbstrühren…Goldglocke stellt Beauty-Accessoires her, die aus der Natur kommen. Das Gold von Goldglocke steht übrigens für Glanz und Glamour, für inneren wie äußeren Reichtum. Die Glocke repräsentiert den Neubeginn, ein Aufwachen. Dieser Gedanke spiegelt sich besonders schön im Lavendel wieder, der auf emotionaler Ebene eine belebende, stimmungsaufhellende und aktivierende Wirkung hat und für Klarheit sorgt. Dafür verantwortlich ist das  ätherische Öl Linylacetat, das dem Lavendel nicht nur seinen typischen Lavendelduft verleiht, sondern eben auch die Serotoninausschüttung im Gehirn unterstützt. Und das wirkt sich positiv auf die menschliche Psyche aus. 

Ein wahres Kunstwerk der Natur

Das sind die weitreichenden Lavendefelder der Povence. Wir müssen aber nicht bis nach Südfrankreich reisen, um das Flair und den Duft von Lavendel zu geniessen. Er wächst zum Glück auch in unserem Garten und in so manchem Garten oder auf den Feldern unsere Produzenten. Im Thermen- und Wallfahrtsort Frauenkirchen hat es sich der junge Bauer Stefan Zwick zur Aufgabe gemacht, wohltuenden Düfte – darunter auch jener des Lavendels, einzufangen und in seine kleinen Flacons mit dem grossen S und damit direkt in unsere Wohnräume zu bringen.

Lavendel wirkt beruhigend, wundheilend aber vor allem auch entzündungshemmend. Selbst bei einem Wespenstich wirkt Lavendel sofort, natürlich auch bei Mücken, Gelsen oder anderem lästigen Getier. Einfach etwas Öl immer wieder auf die betroffene Stelle geben und die Schwellung geht sofort zurück. Ein kleiner Kratzer der blutet. Lavendelöl. Schmerzen beim Zahnen, Schlafstörungen, Sonnenbrand, … . Man nehme Lavendel.

Genau deshalb setzten viele heimische Produzenten aus der „natürlichen Schönheitsecke“ auf Lavendel: Sabines Seifen aus Kitzeck oder Schicker’s Qualitätsprodukte aus Kraubath in der Steiermark. Waldviertler Spezialitäten Wirtura aus Schweiggers in Niederösterreich, Kräuterwerkstatt Naturkosmetik-& Aromamanufaktur  aus Gratwein-Straßengel Steiermark … nur um einige von ihnen zu nennen.

Der Wundheiler

Der duftende Stimmungsaufheller kann als wahrer Allrounder aber noch viel mehr. Er heilt. Das wussten auch schon die Römer, Griechen und Perser. Seit jeher werden die violetten Ähren des Lavendels zu Heilzwecken genutzt. Römischen Soldaten setzen ihn auf ihren Feldzügen quer durch Europa als Wundarznei und zur Beruhigung der Nerven ein. Es ist das Zusammenspiel der unterschiedlichsten Inhaltsstoffe, die aus dem Lavendel eine so wertvolle Pflanze machen: ätherische Öle, Saponine, Gerbstoffe sowie Rosmarinsäure. Lavendel lindert Juckreiz und Schmerz. Bei Bauchkrämpfen entspannt es die Muskulatur, es wirkt gegen Bakterien wie Pilze und fördert die Wundheilung. Seine entzündungshemmende Wirkung und sein Geruch helfen bei Kopfschmerzen. 

Lavendel in der Küche

Lavendel ist ein klassischer Bestandteil vieler provenzalischer Kräutermischungen und passt vor allem gut zur sommerlichen Küche. Sein leicht herber,  bitterer Geschmack ist ein besonders guter Begleiter zu Lamm, Huhn und Fisch und ein guter Ersatz für Rosmarin. Hervorragend schmeckt Lavendel auch in Gebäck, Marmeladen, Kuchen und Tartes, in Öl oder Essig eingelegt oder als Sirup und Tee. Es ist kein großer Aufwand notwendig, um den Geschmack von Lavendel zu genießen. Schon einmal eine Lavendelbutter probiert. Einfach herrlich! Aber Vorsicht. Zu viel des guten Lavendels kann seifig schmecken!

Augen- und Bieneweide!

Nicht zu vergessen ist der ökologische Nutzen von Lavendel, zieht er doch nicht nur uns Menschen sondern auch Bienen, Hummeln und Schmetterlinge magisch an. Wer Lavendel in seinem Garten hat, tut den Bienen, die immer weniger Nahrung in unserer Agrarlandschaft finden, Gutes. Der gleiche Stoff der die Biene anzieht ist es übrigens auch, der das Nervensystem lästiger Insekten wie Motten und Blattläusen stört, und uns diese somit vom Leib hält.

Lavendelwissen

  • Der Lavendel – in der Wissenschaft auch Lavandula genannt – gehört zu den Lippenblütlern.
  • Die Ägypter verwendeten Lavendel als Grabbeigabe, die selbst nach 3.000 Jahren noch ihren charakteristischen Duft verströmt
  • Die mittelalterliche Kräuterkundlerin Hildegard von Bingen (1098-1179) lobte seinen Duft , der “die Augen klar macht.“
  • Im 16. Jahrhundert verschrieb auch Paracelsus den Lavendel als „Nervenkräutel“, das sehr gute Dienste bei innerer Unruhe leistet.
  • Das wohl berühmteste Lavendelwasser ist das „4711 Kölnisch Wasser“.  Napoleon soll übrigens einst kistenweise davon bestellt haben.