Jetzt sind die ersten Wildbienen unterwegs auf der Suche nach Nektar und Pollen. Sie finden oft nicht genug Nahrung und keinen geeigneten Nistplatz.

Wildbiene

Wildbienen brauchen unsere Unterstützung auch wenn es um geeignete Nistplätze geht. Tipps dazu gibt DIE UMWELTBERATUNG. ©Canva

Außerdem leiden sie unter dem Einsatz von Pestiziden in Gärten und Landwirtschaft. Wer die Bienen unterstützen will, kann jetzt Nahrungsinseln und Nistmöglichkeiten für sie schaffen. Die Umweltberatung gibt Tipps dazu auf www.umweltberatung.at/naturschutz-bienen. Zu Winterende summen schon die ersten Bienen. Es handelt sich dabei meistens nicht um Honigbienen, sondern um die weniger bekannten Wildbienen. Während Honigbienen erst ab Temperaturen von 12°C ausfliegen, sind manche Wildbienenarten bereits ab +4°C unterwegs und sind deshalb wichtig für die Bestäubung der Pflanzen. „Wenn es zur Zeit der Obstbaumblüte kalt ist, sind es oft Wildbienen, die die Ernte retten. Die Wildbienen zu schützen, trägt zur Vielfalt der Natur bei und deckt auch unseren eigenen Tisch“, appelliert Bernadette Pokorny, Biologin von DIE UMWELTBERATUNG.

Weil die Nahrung fehlt

Wildbienen und Honigbienen leiden an Nahrungsmangel, weil es immer weniger arten- und blütenreiche Vegetation gibt. Blumenwiesen und blütenreiche Säume werden immer seltener. Gärten und Balkone werden häufig mit Zierpflanzen geschmückt, die keine Nahrung für Bienen bereitstellen. Pestizide vergiften die Bienennahrung oder beseitigen wichtige Nahrungspflanzen. Zusätzlich fehlt es den Wildbienen an geeigneten Nistplätzen, die durch die industrielle Landwirtschaft, die Versiegelung der Böden und sauber aufgeräumte Gärten verloren gehen. Der Verlust dieser Nistplätze ist eine wesentliche Ursache für den Rückgang der Wildbienenbestände.

Poster wie “Bunte Bienenweiden” und “Vielfalt der Bienen” von Die Umweltberatung mit Tipps, wie wir Wildbienen helfen können. ©Die Umweltberatung

So kann man Bienen tatkräftig unterstützen

Wer etwas für den Schutz der Bienen tun will, kann jetzt im Garten, am Balkon und im Fensterkisterl gute Voraussetzungen für vielfältiges Summen schaffen:

  1. Frühlingsblüher: Schneeglöckchen, Blaustern, Winterling, Frühlingskrokus und früh blühende Gehölze wie Haselnuss, Dirndlstrauch und Weiden mit ihren Palmkätzchen versorgen die Bienen jetzt mit Nahrung. Beim Schneiden von Palmkätzchen bitte genug für die Bienen übriglassen!
  2. Regionale Pflanzen mit ungefüllten Blüten setzen: Pflanzen mit ungefüllten Blüten halten viel Pollen oder Nektar für Bienen bereit – im Gegensatz zu vielen Zierpflanzen, deren üppige, gefüllte Blüten schön aussehen, von Bienen aber nicht genützt werden können.
  3. Blüten von Frühling bis Herbst: Die Bepflanzung so planen, dass die Bienen in der ganzen Vegetationsperiode ein vielseitiges Nahrungsangebot vorfinden. Das Poster „Bunte Bienenweiden“ hilft bei der Auswahl: www.umweltberatung.at/bunte-bienenweiden
  4. Sommerstauden: Besonders der Sommer ist für Bienen eine nahrungsarme Zeit. Einjährige Pflanzen wie Malven, Kornblumen und die Gründüngungspflanze Phacelia, die auch Bienenfreund genannt wird, können im Frühling für ein sommerliches Bienenbuffet gesät werden. Auch mehrjährige Stauden wie Wiesen-Storchschnabel, Glockenblumen und Johanniskraut blühen im Sommer wunderschön.
  5. Wildblumen wie Natternkopf, Klatsch-Mohn, Färberkamille oder Königskerze sind besonders wertvoll für Wildbienen. Sie können in einem Wildblumenbeet ausgesät werden oder kommen häufig auch von selbst auf.
  6. Kräuter am Fensterbrett: Salbei, Borretsch, Thymian, Majoran und Minze bieten Bienen Nahrung, wenn man sie blühen lasst.
  7. Dachbegrünung: Mauerpfeffer, Fetthenne oder Hauswurz locken Bienen an.
  8. Natürliche Nistplätze: Die meisten Wildbienen nisten im Boden. Unbewachsene, sandige Bodenstellen im Garten sind ideale Nistplätze. Auch morsches Holz, das an einem sonnigen Platz gelagert wird, dient manchen Arten zur Eiablage.
  9. Stängel lange stehen lassen: Für Wildbienen, die in Pflanzenstängeln nisten, ist es wichtig, dass verblühte Pflanzen möglichst spät im Frühling abgeschnitten und weggeräumt werden, damit sich die jungen Bienen fertig entwickeln können. Stängel der Königskerze und alte Himbeer- oder Brombeerranken mindestens ein Jahr im Garten belassen, weil sich auch darin Bienenlarven entwickeln.
  10. Nisthilfen bauen: Für einige Wildbienenarten wie die „Gehörnte Mauerbiene“ kann man Nisthilfen aus hohlen Stängeln oder Holzblöcken bauen, und diese an einer sonnigen, regengeschützten Stelle anbringen. Anleitungen zum Bau von Nisthilfen auf www.umweltberatung.at/bezugsfertig-nisthilfen-fuer-wildbienen
  11. Keine Pestizide einsetzen: Pestizide können die Bienen schädigen oder ihnen die Nahrungsgrundlage entziehen. Es gibt gute biologische Methoden, um Pflanzen vor Schädlingen und Krankheiten zu schützen und Beikräuter zu entfernen.
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