Unser Lieblingsgemüse
Ob Paradeiser oder Tomate – ganz Österreich isst rot! Der Pro-Kopf-Verbrauch liegt laut Statistik Austria bei 32,1 Kilogramm pro Person und Jahr.

Tomaten, oder Paradeiser, sind nach wie vor das Lieblingsgemüse der Österreich. ©Andrea Knura
Vor der Zwiebel und der Karotte ist dem Paradeiser hierzulande weiterhin die Top-Platzierung als Gemüsesorte Nummer eins sicher. Im Einkaufskorb nimmt er mit Abstand den größten Anteil beim Fruchtgemüse ein: Mit 36 Prozent der eingekauften Menge und 44 Prozent des Umsatzes im Lebensmittelhandel hat er weit vor Gurken, Paprika oder Zucchini beim Einkauf die Nase vorn. Auf einer Fläche von 196 Hektar wuchsen in Österreich 2024 über 58.000 Tonnen Tomaten heran, was ein leichtes Plus im Vergleich zu 2023 bedeutet. Tomaten werden hauptsächlich im Osten Österreichs angebaut, Hauptanbaugebiete sind Niederösterreich, Oberösterreich, das Burgenland, die Steiermark und Wien. 81 Prozent der gesamten Ernte sind übrigens Rispentomaten. Der Großteil des Anbaus (171 Hektar) erfolgt in Glashäusern bzw. Folientunneln. Während der Ertrag am Freiland bei 37 Tonnen / Hektar liegt, kommen Rispentomaten unter Glas oder Folie auf beinahe 427 Tonnen / Hektar – also 11-mal so viel.
Vom „Liebesapfel“ zum „Paradeiser“
Wie heißt das rote, runde Gemüse denn nun wirklich? Während man im Osten Österreichs vom „Paradeiser“ spricht, ist im Westen die „Tomate“ gebräuchlich. Der Name stammt ursprünglich von den Azteken, die sie „Tomatl“ nannten. Über Spanien gelangte sie als „Liebesapfel“ oder „Paradiesapfel“ nach Europa – daraus wurde in Österreich der charmante „Paradeiser“. Seine Haupternte findet üblicherweise von Juli bis Oktober statt – in beheizten Glashäusern ist die Ernte ganzjährig möglich. 75 Prozent der österreichischen Haushalte kaufen Paradeiser laut RollAMA Motivanalyse vorwiegend regional – wenn diese verfügbar sind.
Datteltomate ist Gemüse des Jahres 2025
Eine Sorte sticht heuer ganz besonders hervor: Die Datteltomate „Tommi Sunshine“ wurde vom Bundesverband der Österreichischen Gärtner zum Gemüse des Jahres gekürt. Die Sorte mit dem festen, süßaromatischen Fruchtfleisch zeichnet sich durch eine starke Robustheit aus – das zeichnet sie insbesondere für regenreiche Regionen aus. Unter optimalen Voraussetzungen mit ausreichend Abstand zum Nachbarn wird die Pflanze bis zu zwei Meter hoch. Immer mehr Konsumenten achten bei Paradeisern auf biologische Qualität. Der mengenmäßige Bio-Anteil bei Paradeisern im Lebensmitteleinzelhandel stieg 2024 auf 12,2 Prozent, der wertmäßige Anteil sogar auf 15,1 Prozent. Ein klarer Trend, zeigt doch der Bio Anteil in den letzten Jahren stetig nach oben. Übrigens wird der Tag der Tomate, oder eben des Paradeiseres, in Österreich jedes Jahr am 8. August gefeiert. Rezepte rund um die Tomate gibt es bei uns auf bauernladen.at ebenso wie viele geschmackvolle Produkte.