Wir wollen wissen, wo es herkommt. Das gilt auch für sommerlich erfrischenden Limos. Oh ja: Heimische Produzenten lassen es richtig und fruchtig kracherln.

Limonade mit frischen Früchten

Fruchtsaftlimonaden müssen, laut österreichischem Lebensmittelcodex, einen Fruchtanteil von mindestens 10 % haben. ©Canva

Pickig, süß. Wem das als erstes zu Limonade oder Kracherl einfällt, wird überrascht sein. Es geht auch ganz anders, abseits von künstlich, Zitrone und Orange. Nämlich mit ganz viel Geschmack und wenig Zuckern. Vor allem überraschen heimische Hersteller mit ungewöhnliche Zutaten wie Dirndl, Fichtenwipfel, Hirschbirne oder Elsbeere. Grundsätzlich ist Limonade ein alkoholfreies, mehr oder weniger stark gesüßtes Erfrischungsgetränk, ursprünglich aus Wasser mit Zitronensaft und Zucker hergestellt. Das erste limonadenähnliche Getränk tauchte bereits in der römischen Antike auf. Die Römer hatten wohl auch schon erkannt, dass ihr liebstes Getränk, der Wein, zum „Durstlöschen“ nicht besonders geeignet war. So trank man “Posca”, ein Wasser, das mit einem Schuss Essig versetzt wurde. Also Essigwasser. Erste Nachweise der heutigen Limonade gibt es aus dem 16. Jahrhundert aus Spanien. Als Urtyp der modernen Limonade zählt aber unbestritten der englische “Lemon Squash”.  Diese klassische Zitronenlimonade kam im 19. Jahrhundert auf den Markt und bestand aus Wasser, Zucker und Zitronensaft. Das Naturprodukt wurde aber bald schon aus synthetischen Ersatzstoffen hergestellt, da die Nachfrage so groß war. Laut Österreichischem Lebensmittelbuch wird Fruchtsaftlimonade unter Verwendung von Fruchtsaft bzw. Fruchtsäften und gleichartigen Erzeugnissen, Trinkwasser und Wässern gemäß Codexkapitel B17 „Abgefüllte Wässer“ sowie mit oder ohne Zugabe von süßenden Stoffen hergestellt. Das jeweilige Fruchtfleisch und natürliche Aromen oder Malzextrakt können zusätzlich verwendet werden. Der Fruchtsaftanteil im fertigen Getränk beträgt mindestens 10 %, bei Kernobstsäften und Traubensaft mindestens 30 %.

Süss süsser Limonade

“Eine echte Limonade muss einen Zuckerghalt von mindestens  7 Gramm pro 100 Milliliter aufweisen.” Damit ist seit kurzem Schluss. Die Limo-Leitlinie ist in Deutschland nach einem jahrelangen Rechtsstreit im Mai diesen Jahres gefallen. Limonade muss keinen Zucker mehr enthalten. Aber in den meisten herkömmlichen Limonaden steckt davon noch jede Menge, obwohl viele Hersteller den Zuckergehalt reduziert haben. Auch in Österreich wird der Zuckeranteil in Limonaden kontinuierlich gesenkt – in den letzten zehn Jahren ist er von 7,53 Gramm pro 100 Milliliter auf 6,04 Gramm gesunken (minus 19,7 Prozent). 

Dennoch ergeben Untersuchungen der Verbraucherorganisation Foodwatch:  jede zweite Limonade im Supermarkt enthält immer noch zu viel Zucker! 

  • 60 Prozent der Getränke enthalten mehr als fünf Prozent Zucker (ca. 5 Würfelzucker je 250 Milliliter)
  • 37 Prozent enthalten sogar mehr als acht Prozent Zucker (ca. 7 Würfelzucker je 250 Milliliter)

Die täglich empfohlene Zuckermenge laut WHO (Weltgesundheitsorganisation) liegt bei 25 Gramm Zucker. Das entspricht in etwa zehn Würfel Zucker. Zudem werden der Mehrzahl der Getränke künstliche Aromen zugesetzt. Die meisten Produkte enthalten Zusatzstoffe – vor allem Antioxidationsmittel wie Ascorbinsäure oder Zitronensäure, die vor Farbveränderungen durch Sauerstoff schützen sollen. Aber auch Stabilisatoren und Verdickungsmittel sind in Limos häufig zu finden. Vorsicht ist in jedem Fall geboten, denn süße Limonaden sind keine Durstlöscher. Ganz im Gegenteil, sie steigern das Durstgefühl.

Gesunde Durstlöscher

Gesucht sind, vor allem im Sommer, spritzige Durstlöscher.  Geschmackvolle Getränke die uns mit Flüssigkeit und Mineralstoffen versorgen. Ganz wichtig ist bekanntlich auch die Abwechslung beim Trinken. Das können wir gerne bieten: Heimische Produzenten sorgen bei Limonaden und Fruchtsäften für Geschmacksvielfalt.