Selbst Frühstücksmuffel kann man morgens mit Flocken locken. Somit ist der Start in den Tag ernährungsphysiologisch aber auch kulinarisch gelungen.

Müslischüssel mit Hand und Holzlöffel

Egal ob als reine Flocken, gepufft oder gepoppt – also mit Crunch oder ohne, gekocht oder roh, mit Milch oder Jogurt. Frühstücksflocken sind ein absolutes Muss für eine ausgewogene Ernährung. ©Unsplash

Zugegeben. Zu früher Stunde feilsche ich schon mal mit dem Wecker um die ein oder andere Minute. Aber der Gedanke an meinen warmen Getreidebrei (und meinen Milchkaffee) erleichtert mir das Aufstehen enorm. Ich weiß auch nicht mehr wie es kam, dass Porridge (von mir liebevoll Gatsch genannt) fester Bestandteil meines Morgenrituals wurde. Zwei gute Gründe gibt es für meine sämig gekochten Flocken aus allerlei Getreide, die ich gerne mit Apfelmus oder frischen Beeren essen. Erstens schmecken sie einfach gut. Zweites machen sie ein feines, wohliges Gefühl im Bauch. Statistisch sind Müsli (11%), Cornflakes (7 %) und Porridge (5 %)zwar noch weit hinter dem klassischen Frühstück, sie liegen aber deutlich im Trend und werden immer beliebter.

Crunsch und Süße

Perfekt wird mein Müsli durch den nötigen Crunch, den ich mir durch die Zugabe von Nüssen oder Kürbiskernen hole. Wenn diese noch karamellisiert sind ist das Gefühl im Mund noch besser. Eine feinen Prise Zimt und Kardamom verfeinert den Geschmack und gesüßt wird nicht mit Zucker, sondern mit Honig . Wem das Kochen eines warmen Getreidebreis am Morgen zu viel Aktion ist – was ich allerdings nicht verstehen kann – der hat natürlich auch die Möglichkeit, sich seine fertige Müslimischung ganz klassisch mit ein bisschen Milch oder Joghurt zuzubereiten . Dabei sollte man aber darauf achten, dass der Zuckeranteil darin nicht zu hoch ist und das Müsli von einem guten Produzenten kommt, der vollwertiges Getreide verarbeitet.

Getreide ist ein wunderbarer Energie- und Nährstofflieferant. Vor allem ungeschrotetes, geflocktes Getreide – also gepresste Geteidekörner – enthalten viele wertvolle Inhaltsstoffe. Am bekanntesten sind sicherlich die Haferflocken. Aber locker flockig präsentiert sich auch anderes Getreide wie Dinkel-, Roggen-, Weizen- oder Gerste. Mittlerweile werden auch glutenfreie Sorten wie Reis, Soja, Buchweizen, Hirse und Lupinen als Flocken angeboten.

Superfood Haferflocken

Haferflocken sind die perfekten Energielieferanten, denn sie bestehen zu rund 70 Prozent aus langkettigen oder komplexen Kohlenhydraten. Sie zählen zu den besten pflanzlichen Proteinquellen, machen lange satt und enthalten zudem viel Eiweiß, Vitamine und Mineralstoffe. Vitamin B1 und Zink stärken beispielsweise das Immunsystem. Aufgrund der enthaltenen Ballaststoffe sind Haferflocken ein bewährtes Hausmittel bei Magen-Darm-Beschwerden. Einer dieser Ballaststoffe ist Beta-Glucan, das Cholesterin im Darm bindet. So wird das Cholesterin ausgeschieden, statt zurück in den Blutkreislauf zu gelangen und Haferflocken helfen so, den Cholesterinspiegel zu senken. Auch Antioxidantien und Polyphenole, die Sie vor freien Radikalen schützen – und so übrigens auch vor vorzeitiger Alterung – , stecken in den unscheinbaren Flocken.

Flockiges von heimischen Produzenten

Die Schälmühle Nestelberger in Perg in Oberösterreich, Mitglied der Bioregion Mühlviertel und des Demeter-Verbandes, verarbeitet seit Jahrzehnten Bio-Getreide aus der Region zu Getreideprodukten. Neben dem reinen Bio-Hafer und Dinkelflocken bietet sie gemischte flockige Varianten wie das Bio-Flockenmüsli an, in dem neben dem Weizen-, Gerste-, Roggen-, Hafer und Dinkelflocken auch Naturreisflocken, Sonnenblumenkerne, Sesam, Leinsamen und Buchweizen stecken. Ebenfalls Haferflocken zu 100 % aus Österreich erzeugt die Bäckerei – Konditorei – Cafe – Reinhard Thurner in Schwertberg in Oberösterreich.

Gutes aus ganzem Korn

Aus bestem Bio Speisehafer vom hofeigenen Anbau sind die Bio-Haferflocken vom Biohof Wellinger aus Marienkirchen am Hausruck in Oberösterreich. Ganzes Korn wird schonend entpelzt, spezialgereinigt und streng sortiert. Am Betrieb ohne Dampf erhitzt und nachgetrocknet (so schonend wie möglich) gequetscht und von Hand in die individuelle Papierverpackung abgefüllt. Im Bio-Winzer Müsli vom Weingut der Familie Auer werden die wertvollen Haferflocken durch weitere gesunde Kompetenten wie Leinsamen, Flohsamen oder Traubenkernschalenpulver verstärkt. Im sehr fruchtigen Mühlviertler Wildbeeren Müsli von Gabis Genusskistl aus Haslach an der Mühl in Oberösterreich wird die Haferflockenbasis durch getrocknete Schwarze Johannisbeeren, Hollerbeeren und Preiselbeeren erweitert und sorgt so für ein wunderbares Erlebnis am Frühstückstisch.