Schneller geht es, wenn das Grillgut schon auf Zimmertemperatur ist. Keine gute Idee ist es außerdem, in T-Shirt und Jogginghose zur Sache zu gehen. Winterjacke, Haube und Schal braucht es schon, um am nächsten Tag nicht mit Halsweh aufzuwachen. Alternative Wärmequellen gibt es freilich auch: Wolldecken beispielsweise oder Heizstrahler aus dem Baumarkt. Wer es lieber etwas uriger mag, macht ein Lagerfeuer oder heizt einen Feuerkorb an.
Mut zur warmen Beilage
Die üblichen Beilagen wie Erdäpfel- oder Nudelsalat eignen sich für eisige Temperaturen leider nicht wirklich, so herrlich sie auch schmecken. Gut machen sich dagegen saisonales Gemüse wie Lauch, Kürbis, Pastinaken oder Schwarzwurzeln. Die können Sie etwas gewürzt einfach auf den Grill legen. Zu einer Barbecuesauce passen besonders gut Kohlsprossen. Aber auch heisse Maroni sind ein winterlicher Gaumenschmaus und einfach zuzubereiten. Sie müssen die Edelkastanien nur kreuzweise anritzen und einer Alu-Schale auf den Grill legen. Wenn sich die Schale der Maroni deutlich öffnet sind sie fertig. Das dauert Pi mal Daumen eine halbe Stunde. Sie mögen es klassischer? Dann machen Sie als Beilage doch einfach Folienerdäpfeln. Dafür wickelt man einfach Erdäpfeln mit ein paar Kräutern, Knoblauch und einem Schuss Öl in Alufolie und legt sie auf dem Grill. Ein Joghurt-Dip mit Kräutern passt perfekt dazu. Wenn Sie eine Feuerschale Ihr eigen nennen, sollten Sie sich aber auch mal an Stockbrot versuchen. Dabei wird roher Teig aus 250 g Mehl, 1/2 Tl Salz, einem Packerl Trockengerm, 150 ml lauwarmem Wasser, einem Teelöffel Honig und zwei Esslöffel Olivenöl auf einen Holzstock gewickelt und zehn bis 12 Minuten im offenen Feuer gegrillt. Serviert wird übrigens auf vorgewärmten Tellern. Denn das heißeste Steak macht sich im Winter nicht gut auf einem kalten Teller.
. . . und zum trinken
Alkohol wärmt? Nur gefühlt und nur für kurze Zeit. Das kühle Bier schmeckt zwar richtig gut, wärmt aber gar nicht. Allen die eher erfroren sind empfehlen wir Tee oder alkoholfreien Fruchtpunsch. Für Letzteren reicht es, verschiedene Säfte miteinander zu mischen, eine Zimtstange oder eine Kardamomkapsel dazu zu geben, und einmal aufzukochen. Gut, ein Glühwein darf es auch mal sein.
Ein Dessert muss her
Nach dem deftigen Grillspass braucht es ein etwas schlichteres Dessert. Obst zum Beispiel. Wir denken da etwa an eine gebackene Banane. Dafür legen sie die Banane in einer Schale so lange auf den Grill, bis sie schwarz ist. Dann muss man sie nur noch mit einem scharfen Messer aufschneiden und das warme Innere mit Honig, einer Schokosauce oder etwas Eierlikör genießen. Eine andere Variante sind flambierte Orangen. Dafür schälen und halbieren Sie die Orangen, streichen sie mit Öl ein und grillen sie mit der Schnittfläche nach unten etwa drei Minuten. Dann setzen Sie sie auf eine feuerfeste Platte, gießen etwas Cognac darüber und zünden die Orangen an. Sie sehen, es lohnt gar nicht, Ihren Grill einzuwintern.