Süß-sauer gestärkt mit Oxymel
Ein uraltes Hausmittel und ein Multitalent in Sachen Heilung. Lange Zeit in Vergessenheit geraten, haben wir Oxymel jetzt wieder für uns entdeckt.
Man muss keine Kräuterhexe sein, um den Namen Oxymel schon einmal gehört zu haben. Das antike Heilmittel wird immer bekannter, was wohl auch daran liegt, dass dieses alte Lebenselixier unter anderem unser Immunsystem, um das wir uns vor allem seit dem Ausbruch der Coronapandemie besonders bemühen, stärkt.
Gesundheit und Glückseligkeit
Schon in der Antike wurden Kräuter in Essig angesetzt und mit Honig gesüßt, um kleineren aber auch größeren “Wehwehchen” den Garaus zu machen. Schon der berühmte Philosoph Pythagoras (570-510 v. Chr.) soll durch ein Meerzwiebel-Oxymel wieder zu neuen Kräften gefunden haben. Aber auch andere Gelehrte und Heilkundige, von Hippokrates (460-370 v. Chr.) bis hin zu Hildegard von Bingen (1098-1179) verschrieben Oxymel zur natürlichen Linderung von verschiedensten Beschwerden – bei Verdauungsproblemen, Husten, Halsschmerzen, Schlafstörungen, Hitzewallungen und vielem mehr. Sie therapierten damit Entzündungen, Infektionen oder Wunden. Bis in die Neuzeit kannte und schätze man die Wirkungen des kraftvollen Oxymels. Dann aber geriet es allmählich in Vergessenheit.
Ganz und gar nicht exotisch
Auch wenn der Name irgendwie exotisch klingt, so weist er doch auf zwei vollkommen unexotische Ingredienzien hin. Oxymel kommt aus dem Griechischen, “oxy“ bedeutet „sauer“ („oxos“ heißt entsprechend „Essig“), „meli“ ist die Bezeichnung für Honig. Das ergibt den Sauerhonig, der sich in der Regel aus drei Teilen Honig und einem Teil Essig zusammensetzt. Diese beiden sind jeder für sich schon zwei richtig gesunde Lebensmittel. Honig enthält rund 200 Inhaltsstoffe – Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente und unter anderem Hemmstoffe wie Flavonoide, die antibakteriell und entzündungshemmend sind und einen günstigen Einfluss auf die Herztätigkeit haben. Genauso hat der Apfelessig gesundheitsfördernde Stoffe wie wichtige Spurenelemente, Flavonoide, Tannine und Aminosäuren.
Das Arzneibuch ANTIDOTARIUM MESUE (16. Jhdt.) erklärt:
“In Honig und Essig ist eine Kraft, die aus ihrer Vermischung entsteht, so groß, wie sie in keinem von diesen beiden allein besteht … .”
Aus Zwei mach Drei
In der Mischung aus Honig und Essig werden Kräuter ausgezogen – der alkoholfreie Vorgänger alkoholischer Tinkturen hat eine gute Extraktionskraft und wirkt konservierend – und so wird aus dem schon starken Duo ein noch effizienteres Trio. Eine wunderbare natürliche Komposition, die ganz ohne Alkohol auch Kindern verabreicht werden kann. Im Oxymel finden sich über 200 natürliche Inhaltsstoffe, die die Gesundheit unterstützen. Dazu zählen Antioxidantien, Aminosäuren, Mineralstoffe und Spurenelemente, Vitamine, Enzyme und probiotische Stoffe. Es ist fiebersenkend und reizlindernd, immunstärkend, entgiftend und wirkt positiv auf die Verdauung.
Verstärkung durch die Kraft der Pflanzen
Grundsätzlich lässt sich ein Oxymel mit allen Heilpflanzen ansetzen. Durch die Zugabe von Kräutern, Wurzeln, Blüten, Früchten oder Gewürzen mit ihren unterschiedlichen Wirkungen kann Oxymel gezielt für bestimmte Beschwerden eingesetzt werden. Unser Oxymelproduzenten auf bauernladen.at schöpfen aus dem Reichtum der Natur und greifen auf jahrtausendealtes Wissen, und natürlich auch auf ihr eigenes zurück. Viele von ihnen sind selbst ausgebildete Kräuterexperten und Naturheilkundler die genau wissen, welches Kraut explizit gegen welches Leiden einsetzbar ist. Als Immunbooster bieten sie beispielsweise Oxymel mit Aroniabeeren, aber auch mit Salbei, Thymian, Zitronenmelisse und Wermut an. Mit Linden- und Holunderblüten, Kurkuma und Ingwer kann man grippalen Infekten zu Leibe rücken, Spitzwegerich, Fichtensprossen oder schwarzer Rettich, aber auch Salbei und Thymian sind gut gegen Husten. Oxymel mit Lavendelblüten und Melissenblättern fungiert als Nerventonikum. Als Frauenheilmittel kommt die Schafgarbe zum Einsatz und Hopfen wirkt beruhigend und hilft beim Einschlafen. Oxymel ist zudem ein basisches Getränk. Es kann die Übersäuerung des Organismus reduzieren und ist somit ein optimaler Begleiter beim Fasten und bei Detox-Kuren.
Anwendung von Oxymel
Erwachsene nehmen täglich, zur Stärkung des Immunsystems, zwei bis drei Esslöffel etwa eine halbe Stunde vor dem Essen, gelöst in einem Glas lauwarmem Wasser zu sich. Um das Immunsystem in Schwung zu bringen, führt man eine Kur mindestens drei Wochen lang durch. Einen ganz wichtigen und besonders erfreulichen Punkt hätte ich fast vergessen zu erwähnen: die Kombination aus Honig, Essig und Kräutern ist nicht nur wirkungsvoll, sondern auch sehr schmackhaft!