Ein Striezel ist nicht einfach nur ein Zopf aus Germteig, also ein süßes Gebäck. Er hat vor allem zu Allerheiligen Tradition, ist Vorbote eines gesegneten Jahres.

Zu Allerheiligen bekommen noch heute in vielen Regionen Österreichs Kinder einen Striezel von ihren Taufpaten geschenkt. ©️Andrea Knura

Tauf- und Firmpaten schenken noch heute zum Fest Allerheiligen einen Allerheiligenstriezel. Die Größe des Striezels richtete sich früher nach dem Alter der Patenkinder: Je jünger das Kind, umso größer der Striezel. Zusätzlich zum Striezel erhielten die Kinder manchmal Äpfel, Nüsse und Dörrobst. Oft wurde in den Striezel auch eine Geldmünze eingebacken. Was einst mal für Kinder am Land etwas ganz besonderes war, hat heute, in Zeiten von Überfluss, seinen Hurra-Effekt etwas verloren. “Früher bedeutete das Geschenk einen Ausgleich zu den üblichen Tagen des Darbens und Sparens,“ schreibt Roland Girtler in seinem Werk “Sommergetreide: vom Untergang der bäuerlichen Kultur”. Nach altem Volksglauben stiegen in der Allerseelenwoche die „Armen Seelen“, die Verstorbenen im Fegefeuer, aus dem Purgatorium zur Erde auf und erholten sich für kurze Zeit von ihren Qualen. Stellvertretend für diese beschenkte man mittellose Menschen und Kinder mit Allerheiligenwecken und Allerheiligenstriezel. Die Wurzeln der Striezeltraditon liegen aber in antiken Trauerkulturen, als man die geflochtenen Haare abschnitt, um seine Trauer auszudrücken. 

Hier gehts zum Rezept …

bauernladen.at akzeptiert Online-Zahlungen per: Visa Mastercard Maestro Diners Club PayPal EPS Apple Pay