Erdäpfel, Erdbirne, Grundbirne, Potaten, Grumbere, Bramburi, … . Egal wie wir die erdigen Knollen nennen, wir lieben sie und wollen wissen, wo sie herkommen.

Christian Radl senior, junior und Ilse Radl. Ab Hof gibt es bei ihnen ihnen neben einer Erdäpfelvielfalt zur Zeit auch Melonen. Und natürlich von Ilse Radl handgemachten Sirup mit viel Geschmack. @LK NÖ/Franz Gleiß

„Annabelle, Agria und Kipfler, also mehlig, festkochend und noch eine besondere Sorte. Neu dazugekommen ist auch doch Valdivia, ebenfalls eine schön festkochender Erdapfel, der zunehmend beliebter wird.“ So beschreibt Christian Radl das Erdäpfelangebot in Radls Genussparadies in Probstdorf/Niederösterreich. Nur sieben Kilometer von der Wiener Stadtgrenze, perfekt für den Ab-Hof Einkauf. Erdäpfel bauen die Radls übrigens nur für die Direktvermarktung an. „Hitze und Trockenheit machen den Knollen zwar zu schaffen, ohne Beregnung geht es nicht mehr,“ erzählt Christian, für den der Erdäpfelanbau ein wichtiger Teil der Hofgeschichte ist. Der Betreib ist seit über 150 Jahren im Familienbesitz.

Erdäpfel aus Österreich 

Rund 50 Kilo Erdäpfel konsumiert jeder Österreich pro Jahr, wobei es nicht immer nur heimische sind. Österreich versorgt sich zu 86 Prozent selbst mit Kartoffeln. Im Vergleich zu anderen Gemüsearten wie etwa dem Paprika oder der Tomate ist der Selbstversorgungsgrad verhältnismäßig hoch. Der Kartoffelbedarf – die Inlandsverwendung – setzt sich zusammen aus dem Bedarf für Futter, Saat, menschliche Nahrung und Stärkeindustrie sowie aus Verlusten. Wein- und Waldviertel sind die bedeutendsten Kartoffelanbauregionen Österreichs. Im Waldviertel werden eher Stärkekartoffeln und Kartoffeln für die Saatgutvermehrung angebaut. Die Weinviertler Bauern erzeugen vorwiegend Kartoffeln für den Verkauf als Frischware und für die Verarbeitung zu Kartoffelprodukten. Östlich von Wien gelegen, ist das Marchfeld neben der Kornkammer Österreichs, auch ein wahres Gemüseparadies. Mit einer Anbaufläche von rund 7.000 Hektar ist sie die bedeutendste Gemüseanbauregion Niederösterreichs. 

Was gibt es noch ab Hof?

„Zur Zeit haben wir sogar Wassermelonen“, erzählt Christian stolz. Dann gibt es noch gelbe und rote Zwiebel, Kürbiskernöl – natürlich aus eigenem Kürbisanbau und ganz viel Sirup, für die Ilse Radl verantwortlich ist. Rosenblüten, Zitronenmelisse, Zitronenthymian, Hugominze, Colakraut. Alles wird zum richtigen Zeitpunkt, am besten morgens, händisch geerntet und zu Sirup verarbeitet.