Einen großen Erfolg kann das Tierschutzvolksbegehren in Vorarlberg verbuchen.

Auf Initiative der SPÖ und ihres Vorsitzenden Martin Staudinger wurde vom Landtag heute einstimmig beschlossen, dass in der Gastronomie, im Handel und in Großküchen künftig eine verpflichtende Kennzeichnung nach Herkunft und Haltung eingeführt werden soll. Dies entspricht auch dem bewährten Modell aus der Schweiz, wo bereits seit 1995 für mehr Transparenz gesorgt wird. Nun wird auf die rasche bundesweite Umsetzung durch die zuständigen MinisterInnen Köstinger und Anschober gesetzt.

Ich freue mich sehr, dass das Land Vorarlberg unsere zentrale Forderung unterstützt. Wir alle haben was davon, wenn mehr regionale Lebensmittel konsumiert werden. Doch das ist nur möglich, wenn man auch weiß, was auf dem Teller landet. Mit der verpflichtenden Deklaration nach Herkunft & Tierwohl wird auf einen Blick ersichtlich, ob das Kalb aus Holland, die Pute aus Polen oder die Eier aus der Ukraine stammen. Konsumenten können sich dann selbst für eine tier- und umweltfreundliche Landwirtschaft entscheiden. Nun wird es Zeit, dass das auch auf Bundesebene rasch umgesetzt wird, um den Ankündigungen der Regierung zur Stärkung der Regionalität auch konkrete Taten folgen zu lassen, sagt Sebastian Bohrn Mena, Initiator des Tierschutzvolksbegehren.

Seit Monaten wirbt das Tierschutzvolksbegehren für mehr Transparenz bei Lebensmitteln. Derzeit wird insbesondere in der Gastronomie stark auf Billigimporte gesetzt, so landen etwa hunderte Millionen Eier aus Käfighaltung auf heimischen Tellern, obwohl die Käfighaltung in Österreich bereits verboten ist. Auch 90 Prozent des konsumierten Kalb- und Putenfleisches in der Außer-Haus-Verpflegung stammt nicht aus Österreich. Auf Bundesebene ist einzig die Wirtschaftskammer dagegen, eine breite Allianz von Landwirtschaftskammer, Arbeiterkammer, SPÖ, Grüne und FPÖ bis hin zu vielen NGOs hingegen sprechen sich dafür aus.