Frost in der Steiermark: Leichtes Aufatmen bei Äpfeln, große Sorgen bei Marillen. Nach erster Frostnacht hoffen die Obstbauern jetzt auf steigende Temperaturen

Im gesamten steirischen Obstbaugebiet sind die Temperaturen vergangene Nacht auf gefährliche minus 3,5 bis minus 4,5 Grad Celsius gesunken. Aufgrund des eisigen Windes konnte nur vereinzelt Frostschutz durch Beregnung oder Frostkerzen durchgeführt werden. Eisiger Wind macht Frostschutz leider weitgehend obsolet.

Leichtes Aufatmen bei Kernobst wie Äpfel und Birnen

Erfahrungen zufolge ist davon auszugehen, dass diese Frostnacht je nach Apfelsorte und Vegetationsentwicklung vereinzelt Schäden verursacht hat, jedoch nicht vergleichbar mit dem Ausmaß der Jahre 2016 und 2017. Da die Blüten durchwegs noch nicht geöffnet sind, hofft man, dass es kaum zu Ertragsminderungen kommen wird. Das tatsächliche Ausmaß ist jedoch erst nach der Blüte Mitte Mai abschätzbar.

Große Sorgen bei Steinobst wie Marillen – Auch Pfirsiche, Kirschen und Zwetschken betroffen

Weil sich die Marillen bereits in der Blüte- sowie Abblühphase befinden, dürften sie am stärksten von der Frostnacht betroffen sein. Mit einer Teilschädigung ist je nach Lage und Sorte auch bei Kirschen, Zwetschken und Pfirsichen zu rechnen.

Hoffen auf steigende Temperaturen

Die Wetterprognosen zeigen für die kommenden Tage etwas steigende Temperaturen. Die heimischen Obstbauern hoffen, dass diese Prognosen auch tatsächlich eintreten. Ebenso hoffen sie, dass es auch in den nächsten Wochen zu keinen weiteren Kälteeinbrüchen kommt.

Zahlen und Fakten

In der Steiermark kultivieren knapp 2.000 Landwirte Obst, davon rund 1.000 Betriebe Äpfel auf 5.897 ha. Auf einer Fläche von 322 ha werden Birnen, auf 145 ha Zwetschken, auf 150 ha Pfirsiche und auf 159 ha Marillen kultiviert.