BOKU Wien und das K1 Kompetenzzentrum FFoQSI haben eine Methode zur simultanen Analyse von Lebensmittel-Kontaminanten entwickelt.

Drei Männer Daumen hoch

Foto © BOKU: (v.r.n.l.) Das FFoQSI-Team: David Steiner, Rudolf Krska, Michael Sulyok

700 sekundären Pilzmetaboliten, 500 Pestiziden, 150 Tierarzneistoffen und 50 Pflanzentoxinen können mit der weltweit einzigartigen Methode (entwickelt von der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) und K1 Kompetenzzentrum FFoQSI) in einer Analysenzeit von nur 42 Minuten simultan bestimmt werden.

Die Methode baut auf einer Hochdruckflüssigkeits-Chromatographie /Tandem-Massenspektrometrie Plattform auf. Die gleichzeitige Bestimmung unterschiedlicher chemischer Substanzklassen kann künftig das Gesamtbelastungsmuster im Lebensmittel- und Futterbereich besser abbilden. „Trotz der großen Anzahl von 1.400 Kontaminanten wie Mykotoxine, Pestizide und andere Rückstände können wir eine hohe Wiederholpräzision und Genauigkeit der Messungen gewährleisten”, betont Univ.-Prof. Dr. Rudolf Krska, Leiter des Instituts für Bioanalytik und Agro-Metabolomics am Department für Agrarbiotechnologie der BOKU.

“Obwohl die maximalen Konzentrationen für viele Schadstoffe gesetzlich geregelt sind, wissen wir sehr wenig über das Auftreten von potentiell toxischen sekundären Stoffwechselprodukten in Lebensmitteln, die z.B. von Pflanzen und Schimmelpilzen produziert werden. Mehr holistische Ansätze – wie unserer, der möglichst alle Lebensmittelkontaminanten simultan erfasst – liefern dazu wichtige neue Erkenntnisse“, so Krska, dessen Team schon eine Reihe von neuen maskierten Biotoxinen entdeckt hat. Zudem liefert diese Technologie die Möglichkeit der Generierung von Prävalenzdaten von „Kontaminanten-Cocktails“ für die Untersuchung von synergistisch toxischen Effekten.

 

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