Zwei, die sich zu Ostern  finden, weil es der Brauch so will. Das Ei und die Farbe. Was man uns ins Osternest legen will, ist aber nicht immer „das Gelbe vom Ei“.

Ostereier mit natürlichen Farbstoffen aus Zwiebel, Rote Roben oder Kamille zu färben liegt im Trend. ©️Canva

Da sind sie wieder …. . Vorgekocht und vorgefärbt. Verführerisch leuchtend und kitschig bunt. Die Ostereier. Und das bereits Wochen vor Ostern. Aber Vorsicht: „Bei gefärbten und gekochten Eiern muss keine Angabe zur Haltungsform und dem Erzeugerbetrieb gemacht werden“, schränkt VKI-Ernährungswissenschafterin Nina Eichberger ein. „Grund dafür ist, dass es sich um ein verarbeitetes Produkt handelt. Es kann aber sehr wohl eine freiwillige Kennzeichnung erfolgen.“ Zur Info: Herkunft und Haltungsform sind bei allen frischen Eiern, die in Österreich im Handel sind, durch einen Stempel auf der Schale zu erkennen. Die erste Ziffer gibt Auskunft über die Haltungsform (0 = Bio, 1 = Freilandhaltung, 2 = Bodenhaltung, 3 = Käfighaltung). Die zweite Ziffer gibt das Land an und die dritte Nummer ist dem jeweiligen Betrieb zugeordnet.

Die Natur als Farbkiste

Wie gut, dass wir Inhalt und Qualität unseres Osternests und unserer Osterjause selbst bestimmen können.

Wie lange sind gefärbte Eier haltbar?

Grundsätzlich sind gekochte Eier auch bei Zimmertemperatur einige Zeit haltbar. Gleich, ob man Eier im oder außerhalb des Kühlschrankes lagert: Am wichtigsten ist eine möglichst konstante Lagertemperatur. Man sollte also keinesfalls ständig zwischen einer Lagerung im und außerhalb des Kühlschrankes wechseln. Dadurch bildet sich Kondenswasser auf der Eierschale, was zu vorzeitigem Verderb führen kann. Beschädigte Eier sollte man grundsätzlich im Kühlschrank lagern und möglichst innerhalb weniger Tage verzehren.</p><p>

Weil das Eierfärben mit einer der ältesten und gleichzeitig auch einer der schönsten Bräuche überhaupt ist, der zudem noch sehr viel Spaß macht, färben wir „die Eier mit Herkunft“ gerne selbst. Dabei verzichten wir auf künstliche Farbstoffe, auch wenn diese meistens unbedenklich sind können sie für Allergiker oder Kinder problematisch sein.

Wir halten uns lieber an die Farben der Natur, färben mit Gemüse, Kräutern, Blüten und Blättern. Zwiebelschalen verleihen dem Ei eine orange bis rostrote Farbe. Die Schalen, die ja ansonsten auf dem Biomüll landen würden, werden hier sogar „upgecycelt“. Blaukraut, wie sollte es anders sein, macht das Ei blau. Und wie bekommt man ein gelbes Ei? Ganz einfach mit Kurkuma und Kamille. Taucht man die Eier in einen Spinatsud, werden sie blassgrün, Holundersaft sorgt für einen lila Farbtupfer und Rote Beete machen die Schale rot bis pink. Sogar Kaffee kann man zum Färben verwenden, er sorgt für einen schönen Braunton. Das Ergebnis ist zwar zugegeben, weniger knallig und kräftig, hat dafür aber Style, ist überraschend, individuell und natürlich schön.

So einfach geht es!

  • Zuerst einmal Gläser und alte Töpfe oder Edelstahltöpfe vorbereiten. 
  • Um den Farbsud herzustellen, Gemüse oder Kräuter klein schneiden, mit Wasser aufkochen, bis die gewünschte Farbintensität erreicht ist.
  • Den Sud in ein Glas abseihen und noch ein wenig Essig hinzufügen; so haftet die Farbe besser.
  • In der Zwischenzeit die ungefärbten „natürlichen“ Eier (egal ob weiß oder braun, die Farbe „greift“ aber ein bisschen anders) hart kochen.
  • Die kalt abgeschreckten Eier mit einem in Essig getunkten Schwämmchen kurz abreiben. 
  • Dann die Eier ins leicht abgekühlte natürliche Farbbad legen, bis der gewünschte Farbton erreicht ist. Je länger die Eier in dem Sud bleiben, desto intensiver wird die Farbe. So kann das Färben 30 Minuten bis zu mehreren Stunden dauern.
  • Die getrockneten Eier mit einem Stück Speckschwarte oder mit etwas Öl abreiben. Das verleiht Ihnen am Ende noch einen schönen Glanz.
  • Die Eier im Karton im Kühlschrank lagern. Übrigens: die Haltbarkeit gefärbter Eier beträgt etwa zwei bis drei Wochen, solange die Schale unbeschädigt ist.

Zusätzliche schöne Effekte und Abdrücke …

ergeben sich, wenn man kleine Blätter, Blüten oder Gräser auf das Ei legt (sind diese spröde einfach ein bisschen nassmachen), sie vorsichtig in einen Nylonstrumpf einwickelt, mit einem Faden zubindet und dann in den Sud legt. Auch Reiskörner kann man auf das befeuchtet Ei geben und dann mit einen Stück Strumpf umwickeln und färben. Mit einem in Essig getunkten Wattestäbchen lassen sich in die gefärbten getrockneten Eier am Ende auch Verzierungen einritzen.

Wir wünschen allen Osterhasen viel Spaß beim Eierfärben!

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