Ab 1. Juli 2021 soll es kein Elektrofischen in der EU mehr geben. Jedenfalls einigten sich darauf jetzt die Unterhändler des Europaparlaments und der EU-Staaten. Die einzelnen EU-Staaten können es allerdings bereits früher untersagen. Das Europaparlament trat für ein Verbot bereits in diesem Jahr ein, konnte sich aber nicht durchsetzen. Beim Elektrofischen scheuchen Elektroden an den Schleppnetzen am Meeresboden lebende Plattfische wie Schollen und Seezungen sowie Krabben auf, um sie in die Netze zu treiben. Diese Methode ist an sich in der EU bereits verboten, aber seit 2007 gibt es immer wieder Ausnahmen, vor allem für Forschungszwecke. Aktuell ist es in der Nordsee für fünf Prozent der Fischereiflotte eines EU-Staates erlaubt. 80 niederländische Fangschiffe verwenden mit Elektroden ausgestattete Netze.

Das Impulsschleppnetz: Elektroden in Schlepprichtung des Zahnrads verursachen ein elektrisches Feld über dem Meeresboden, das die Fische so anregt, dass sie auftauchen und im Netz landen. ©Wikimedia