Paduaner sehen zwar nicht so aus, sind aber eine sehr edle und alte europäische Hühnerrasse, erzählt mir mein Neffe Constantin. Und der muss es wissen.

Paduaner Hühner sind lustig, zahm und edel. Constantin und das “Blinde Huhn”. ©Andrea Knura

Das Blinde Huhn ist geduldig und schätzt, ebenso wie der zahme Hohni, auch eine Streicheleinheit. Mit Ranger Bob, er ist auch der Rockstar der Truppe – richtig cool und kräht aus voller Kehle – sollte man sich allerdings nicht anlegen. „Der pickt auch gerne mal,“ warnt mich Constantin. Seit drei Jahren hält er Paduaner Hühner und zwei Amrocks (auch Hühner, schwarz-weiß und groß). Was man bei der Haltung von Paduanern berücksichtigen muss? Da gibt es keinen Unterschied zu anderen Hühnern, erklärt mein Neffe. Sie brauchen Platz, täglichen Auslauf, einen trockenen Stall und gutes Futter. Sandbäder mit Kieselgur schützen vor Parasiten und dienen der Gefiederpflege. Aber man sieht die Augen der Hühner (fast) gar nicht, stelle ich fest. Kein Problem, so die Erklärung. Wenn die Haube zu groß wird, und die Sicht beeinträchtigt, kann man sie stutzen. Nach vorne und zur Seite sehen die Hühner ganz gut. Und eigentlich sind sie fast immer mit picken beschäftigt. Einen Angriff aus der Luft würden sie sie durch die Haube jedoch wahrscheinlich zu spät erkennen. Aber dafür gibt es hier ja die Amrocks, die sind quasi die Wächter.

Paduaner und Amrock. ©Andrea Knura

©Andrea Knura

Genügsam und zutraulich

Früher galten die Paduaner sogar als Luxushühner. 1893 schrieb Jean Bungartz in seinem illustrierten.
“Handbuch zur Beurtheilung der Rassen des Haushuhnes” über die Rasse: “Die Paduaner in den verschiedensten Varietäten sind ausschließlich Luxushühner und erkennbar an dem vollen Federbüschel auf dem Kopfe. Mit Vorlieb wird dieses reizende Huhn allerorten gezüchtet, namentlich in den Städten, da dasselbe sich vermöge seiner Genügsamkeit und seines zutraulichen Charakters leicht halten läßt.”  Paduaner sind heute seltene Liebhabertiere und der Erhalt der Rasse aufgrund des engen Genpools eine Herausforderung.

Großes und kleines Hühnerei

Paduanereier sind etwas kleiner als die klassischen Hühnereier. ©Sabine Salcher

Seit dem 18. Jahrhundert werden Paduaner in den heute noch erhaltenen Hauptfarben im deutschen Sprachraum gezüchtet. Grundsätzlich sind sie mittelgroße, leichtgebaute Hühner in Landhuhnform mit aufrechter Haltung, glatt anliegenden Gefieder, voller Rundhaube und dichtem Bart. „Außer sie haben gerade getrunken oder waren im nassen Gras unterwegs. Dann sehen sie tatsächlich eher zerrupft aus,“ muss selbst Constantin zugeben. Aber sie sind auch fleißig. Paduaner haben eine durchschnittliche Legeleistung von etwa 120 Eiern pro Jahr – damit lässt sich der Eigenbedarf gut decken. Auch wenn die Eier etwas kleiner sind, als die klassischen Hühnereier.

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