Scharf ist keine eigene Geschmacksrichtung, bringt aber gewisse Zusatznutzen. Es gibt tatsächlich viele gute Gründe gerade jetzt mal richtig scharf zu essen.

Schärfe ist keine Geschmacksart, wie salzig, süß, bitter, sauer oder umami, sondern eine Schmerzreaktion die uns Endorphine ausschütten und Glücksgefühle empfinden lässt. ©pixabay

Glücksgefühle durch scharfes Essen? Oh, ja bitte. Bei scharf fällt mir sofort Chili ein. Weil das ja bekanntlich richtig scharf ist. Obwohl, eigentlich ist Chili ja geschmacklos. Denn was die Schärfe ausmacht, ist der Wirkstoff Capsaicin. Dieser reizt die Nervenenden, die normalerweise Wärmeimpulse wahrnehmen. Das wiederum empfinden wir als brennende Schärfe. Unser Gehirn empfängt also, wenn wir scharf essen, eigentlich ein Schmerzsignal. Schärfe ist keine Geschmacksart, wie salzig, süß, bitter, sauer oder umami, sondern eine Schmerzreaktion die uns Endorphine ausschütten und Glücksgefühle empfinden lässt. Ähnlich verhält es sich übrigens mit dem Stoff Piperin im Pfeffer; man spricht hier auch vom „Pepper-High-Effekt”.

Scharf wirkt antibakteriell

Grundsätzlich bringt uns scharfes Essen aber erstmal zum Schwitzen. Das kommt daher, dass die Wärmerezeptoren aktiviert werden. Dadurch wird die Durchblutung des Gewebes angekurbelt, die Poren öffnen sich. Das ist auch einer der Gründe für die oft scharf gewürzte Küche in vielen heißen Ländern, denn das Schwitzen senkt die Körpertemperatur. Die Schärfe von Zwiebel, Knoblauch, Ingwer und Lauch wirkt zudem noch antibiotisch und desinfizierend.

Scharf macht schlank

So essen Sie scharf richtig

Setzen Sie scharfe Gewürze in Maßen ein. Schließlich soll die Speise noch genießbar sein.

Die Capsaicinoide reizen die Augen! Deshalb sollten Sie nach dem Umgang mit Chilis die Hände waschen, oder Handschuhe tragen.

Capsaicin ist fettlöslich. Bei brennenden Schmerzen helfen Milch oder Milcherzeugnisse oder stärkehaltige Lebensmittel (Reis, Brot) in Verbindung mit Speiseöl oder -fetten.

Die Schleimhäute werden gut durchblutet, Magensaftproduktion und auch die Verdauung laufen auf Hochtouren. Chili reguliert zudem den Insulinspiegel. Sie wissen ja: Je stärker der Insulinspiegel ansteigt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit einer Gewichtszunahme. Scharfes Essen ist auch als Diätform geeignet, denn es kann einen verstärkenden Effekt auf die Umwandlung von Kalorien in Wärme haben – sprich den Kalorienverbrauch erhöhen. Dazu kommt noch: Wer scharfe Gewürze nicht gewohnt ist, isst langsamer und erreicht mit geringeren Mengen ein Sättigungsgefühl.

Schärfe hat zudem auch den positiven Effekt, dass es den Geschmack von Speisen verstärkt. Unsere Produzenten auf Bauernladen nutzen das. Da gibt es Würstel mit Chili, Senf, Chilisalz, Chilisaucen wie die „Höllische Begegnung“, Fruchtig scharfe Chutneys, … aber auch Schokoladen oder Heißgetränke süß und aufregend scharf wie Erdbeer-Chili Kakao mit Guarana und grünem Matcha Tee. Und damit ist das mit dem scharf Abnehmen schon wieder gar nicht mehr so einfach. Egal. Lasst uns einfach scharf essen und glücklich sein.

PS: Auf Bauernladen haben wir ausgesprochene Chili-Experten wie Juliberg, Tschida Chili und Mühlviertler Feuerzeug. Thomas Schauer von Juliberg.at – Bleib scharf! Die schärfsten Bio Chilis der Welt, die in Oberösterreich wachsen, werden frisch, direkt nach der Ernte, in aufwendiger Handarbeit gewaschen, die Stiele entfernt, halbiert und sortiert. Nur die beste Qualität wird anschließend mit speziellen Verfahren weiterverarbeitet, über mehrere Tage schonend getrocknet und passend für die Abfüllung in Gewürzmühlen zerkleinert. Durch diese natürliche Herstellung enthalten die Juliberg Gewürze den puren Geschmack der Bio Chilis. Daher auch die intensive Färbung dieser hochwertigen Produkte.