Ein Peeling für die Kopfhaut aus Zucker? Es funktioniert: Abgestorbene Hautzellen werden entfernt, die Kopfhaut gereinigt, die Durchblutung gefördert.

Frau mit langem Haar

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Wer schöne Haare haben möchte, sollte lieb zu ihnen sein und sie verwöhnen. Das heißt aber nicht, dass man zu superteuren Pflegeprodukten greifen muss. Mit natürlichen Zutaten aus der Küche können wir unsere Kopfhaut glücklich machen und die Haare zum Strahlen bringen. Zum Beispiel mit der bekannten Essig-Wasser Haarspülung oder mit einem herrlichem Sugar-Kopfhautpeeling.

Unter dem Mikroskop sehen unsere Haare wie Tannenzapfen aus und wenn sie gesund sind, liegen die Schuppen eng an, das Licht reflektiert und sie glänzen. Geht es unserem Haar nicht gut, stehen die Hornlamellen (Schuppen) ab und die Haare sehen trocken aus. Unsere Kopfhaut wird von Talg und Barrierefetten gepflegt. Eine zu fettige Kopfhaut ist für viele ein Zeichen der Ungepflegtheit und diese bekämpfen wir leider allzu oft mit häufigem Haare waschen. Aber bedauerlicherweise ist dieser der falsche Weg, da die Haut nicht merkt was „oben“ auf der Kopfhaut passiert und produziert noch mehr Fett. 

Tatsache ist, dass wir permanent Hornzellen verlieren und nicht wenig – pro Minute ca. 40.000 Hautschuppen, was ca. zehn Gramm pro Tag ergibt. Es handelt sich dabei um abgestorbene Zellen, da sich eine gesunde Kopfhaut rund alle 4 Wochen erneuert. Schuppen ist normal. 

Wenn man Glück hat, sinken die feinen „Teilchen“ unbemerkt und unsichtbar herab, wenn nicht, werden sie zu einem unangenehmen und unästhetischem Accessoire. Doch manchmal ist der Zellnachschub einfach zu stark bzw. zu schnell und die Keratinozyten haben keine Zeit zu reifen. Es gibt zwei Arten von Schuppen – trockene und fettige Schuppen. Also weiß und rieselig oder gelb und klebrig. 

Schuppen? Nicht doch! Kristallzucker!

Ein Sugar-Kopfhautpeeling ist sehr einfach. Wir nehmen feinen Kristallzucker und reiben, mit leicht befeuchteten Händen, diesen sanft auf die bereits nasse Kopfhaut bzw. Haare. Das Sugarpeeling entfernt abgestorbene Hautzellen, reinigt die Kopfhaut, fördert die Durchblutung und regt den Zellwachstum an. Zucker besteht u.a. aus Glukose, das auch in unserer Haut vorkommt. Zucker bindet Feuchtigkeit, löst sich leicht und verleiht einen wunderschönen seidigen Glanz. Daher, feinen Zucker gut einmassieren und danach wie gewohnt mit Shampoo (wenn möglich mild) die Haare waschen. Der Zucker hat sich entweder vollständig aufgelöst oder wird mit dem Wasser einfach ausgespült. Dieses natürliche Peeling enthält im Gegensatz zu herkömmlichen Peeling Produkten auch kein Mikroplastik, wodurch die Umwelt geschont wird. 

Und warum nicht Salz? Salz kann man auch verwenden, ist jedoch bei trockener Haut nicht optimal, da Salz Wasser entzieht und auch keinen pflegenden Effekt hat. Unabhängig davon, ob Sie Salz oder Zucker verwenden, achten Sie bitte darauf, dass die Produkte fein gemahlen sind, da Zucker- bzw. Salzkristalle die Kopfhaut beschädigen können. 

Wer normales und gesundes Haar hat, sollte nicht öfters wie einmal im Monat seine Kopfhaut peelen. Bei hartnäckigen Schuppen ist das Sugar-Kopfhautpeeling zweiwöchentlich ratsam.

…und falls Sie nächstes Mal Schuppen auf der Kleidung haben und eventuell schief angesehen werden, ist die Antwort nun kristallklar: Schuppen? Nicht doch! Kristallzucker!  

Achtung! Bei Haarausfall nicht anwenden, sondern die Ursache vorher ärztlich klären! 

Frau mit Schönheitsmaske aus Lebensmittelresten

Rita Davidson©Andrea Knura

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