12.700 Tonnen Birnen wurden hierzulande heuer geerntet. Das ist doppelt so viel wie im Vorjahr. Auch an Äpfeln, Marillen, Kirschen und Zwetschken fehlt es nicht.

284.400 Tonnen: So viel Obst gaben die heimischen Bäume und Sträucher im Erwerbsobstbau heuer her, das sind satte 78 Prozent mehr als 2017. Die Birnenernte fiel sogar mehr als doppelt so hoch wie letztes Jahr aus, bei den Zwetschgen ist es ähnlich.  Die letzten beiden Jahre gab es solche Jubelmeldungen nicht, da machten Spätfröste den Obstbauern das Leben schwer. Heuer hingegen war es im Frühjahr kühl, die Bäume blühten nicht zu früh und gröbere Schäden durch den Frühjahrsfrost gab es ergo nicht.

Dafür tat die sommerliche Hitze und Trockenheit den Erdbeeren und den Himbeeren nicht gut. Von den Erdbeeren (10.900 Tonnen) gab es heuer spürbar weniger als im Schnitt, genauer gesagt rund ein Fünftel, bei den Himbeeren (650 Tonnen) fast die Hälfte. Schuld daran war allem voran die Trockenheit in Oberösterreich, in Niederösterreich hatte man dieses Problem nicht in diesem Ausmaß.

Über doppelt so viele Zwetschgen und Heidelbeeren

Dafür kommen die Apfelliebhaber auf ihre Kosten, bei 240.000 Tonnen ist für alle genug da. Im Vorjahr gab es ganze 86 Prozent weniger.  Die Marillen erbrachten in Niederösterreich heuer erstmals wieder einen überdurchschnittlichen Hektarertrag von mehr als 10 Tonnen, 7.600 Tonnen waren es gesamt.

Und auch die Pfirsichernte liegt mit 1.600 Tonnen besser als im Vorjahr, allerdings immer noch unter dem Durchschnitt.Voll waren offenbar auch Niederösterreichs und Oberösterreichs Kirsch- und Weichselbäume, mit gesamt 2.700 Tonnen liegt man 73 Prozent über dem Vorjahr. Und Zwetschgen wurden, wie eingangs erwähnt, gar über doppelt so viele geerntet wie 2017, 2.600 Tonnen genau. Ebenso gut war die Ribiselernte mit 3.400 Tonnen. Bei den Heidelbeeren gab es einen Zuwachs von 60 Prozent (1.400 Tonnen), für den wie auch bei den Äpfeln hauptsächlich die Steiermark verantwortlich ist. Über dem Durschnitt lag außerdem die Walnussernte, unterdurchschnittlich dagegen die von Holunder.

Und die Streuobstwiesen?

Auch der landwirtschaftliche Streuobstanbau, im Fachbegriff die Extensivobstanlagen, gab 2018 Anlass zur Freude. Insbesondere bei Kernobst gab es gewaltige Erntezuwächse. 167 Prozent mehr Winteräpfel und 144 Prozent mehr Winterbirnen können sich sehen lassen. Ähnlich sieht die Ernte bei Sommeräpfeln- und Birnen aus. Geerntet wurden auch noch 12 Prozent mehr Marillen und 42 Prozent mehr Pfirsiche als im Vorjahr. Als Überflieger präsentieren sich allerdings wie beim Erwerbsobstanbau die Zwetschgen. Der durchschnittliche Baumertrag war so hoch wie noch nie. Geerntet wurden heuer zudem doppelt so viele Kirschen und Weichseln wie 2017 und außergewöhnlich viele Walnüsse.