Insgesamt machten die Agrarwaren und Lebensmittel 2018 knapp acht Prozent der Waren- und Dienstleistungsexporte Österreichs aus. Es wurden um knapp vier Prozent mehr als 2017 exportiert, in Zahlen 11,5 Mrd. Euro. Wobei die Menge der exportierten Waren etwas zurückging, der Wert pro exportiertem Kilo dafür aber stieg. Nachbar Deutschland importiert mehr als ein Drittel der Agrarwaren (4,3 Mrd. Euro), Italien steht mit 1,2 Mrd. Euro an zweiter Stelle. Ganz vorn in der Beliebtheitsskala liegen Fleisch und Fleischzubereitungen, Milch und Milchprodukte.

Fleisch, Eier, Äpfel und Marmeladen

Michael Blass, Geschäftsführer der AMA-Marketing, betonte anlässlich der Internationalen Grünen Woche in Berlin: “Deutschland ist für unsere landwirtschaftlichen Erzeugnisse der wichtigste Markt – nach dem Heimmarkt”, und fügte hinzu:  “Die größte Warengruppe der Fleischzubereitungen erreichte mit einem Wert von 245 Mio. Euro einen zweistelligen Zuwachs (plus 11,4%). Hier wird fast zweimal so viel nach Deutschland verbracht als umgekehrt.” Weit mehr exportiert als importiert wird auch Rind- und Geflügelfleisch. Der Export von Eiern war 2017 bereits extrem angestiegen, 2018 wurden noch einmal 64,5 Prozent mehr ausgeführt. Einen Grund gibt es dafür naturgemäß auch: Österreichische Eier gelten als frei von Fipronil. Den Äpfeln hängen die schlechten Ernten der vergangenen Jahre nach. Allerdings schafften die heimischen Produzenten 2018 trotz einer geringen Exportmenge ein wertemäßiges Exportplus von 76,7 Prozent. Und auch die Marmeladen inklusive des veredelten Gemüses legten zu, im vergangenen Jahr 13,3 Prozent. Um die heimischen Agrarprodukte muss einem offenbar nicht bange sein.