Am 7. Dezember wird der internationale Tag des Honigs zelebriert. Die Ernte ist  in Österreich 2018 allerdings leider eher mager ausgefallen.

Zum bereits 27. Mal feiern die heimischen Imker und Honigliebhaber heute den “Internationalen Tag des Honigs”. Warum gerade am 7. Dezember? Weil dieser Tag der Gedenktag des heiligen Ambrosius ist und der wiederum als Schutzpatron der Bienen fungiert. Im Brotjob war der Wahlitaliener Ambrosius (*339 in Trier, † 397 in Mailand) eigentlich römischer Politiker und Bischof. Den Nebenjob als Bienen-Schutzpatron verdankt er einem Schwarm Bienen, der sich in seiner Kindheit der Überlieferung zufolge auf seinem Gesicht niedergelassen hatte. Die Insekten, heißt es, seien in den Mund des Buben gekrabbelt und hätten ihn mit Honig genährt. Was dann als Gotteszeichen und Hinweis auf eine große Zukunft des Kindes gedeutet wurde. Heuer hat Ambrosius aber offenbar seine Hand nicht ausreichend schützend ausgebreitet, denn die heimische Honigernte ist gering ausgefallen. Von den üblichen 5.000 bis 8.000 Tonnen ist man mit etwa 4.000 Tonnen 2018 weit entfernt.

Kurzes Erntejahr und so wenig Waldhonig wie noch nie

Schuld daran ist der kalte März und darauffolgenden überdurchschnittlich warmen Monate. Die Imker (und ihre Bienen) beendeten daraus resultierend bereits Anfang statt wie üblich Ende Juli ihre Arbeit. Am eindeutigsten zeigen sich die Folgen laut “Biene Österreich”, dem Dachverband der österreichischen Bienenzuchtverbände, beim Waldhonig – der die Häfte des ganzen österreichischen Honigs ausmacht, aber auch der Rapshonig ist betroffen. Dessen Blüte war den Bienen heuer einfach zu früh. Sie waren da noch nicht zur Honigproduktion bereit, der Raps blühte rasch ab und gab wenig Nektar. Einzig die Robinie, die für ihren flüssigen Honig mit einem hohen Fruchtzuckeranteil bekannt ist, brachte zufriedenstellende Ergebnisse. Gesamt gab es fünfzig Prozent weniger Ernte. Weil aber auch die letzten Jahre mit Ausnahme von 2017 schlechte Honigjahre waren, sind die Honiglager laut Christian Boigenzahn von der Biene Austria jetzt erst einmal weitgehend geleert.

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